Handelsabkommen. Österreichs neuer Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer begrüßt den Verhandlungsstart der EU mit Australien und Neuseeland. Mit Kanada hat CETA die finale Phase erreicht.
Die EU hat beschlossen, Verhandlungen mit Australien und Neuseeland über Freihandelsabkommen aufzunehmen – und das „ist eine absolut richtige Antwort auf zunehmende Abschottungstendenzen vor allem der USA, auch wenn die Verhandlungen selbst noch ein, zwei Jahre dauern werden“, so WKÖ-Präsident Harald Mahrer: Der frühere ÖVP-Wirtschaftsminister und Wirtschaftsbund-Chef folgte am Freitag auf Langzeit-Präsident Christoph Leitl.
Freihandel als Jobmotor?
Der Verhandlungsstart mit den Pazifikstaaten sei ein sehr gutes Signal der EU für Freihandel und internationale Zusammenarbeit: „Gerade ein kleines, exportorientiertes Land wie Österreich, das sechs von zehn Euro heimischer Wertschöpfung auf Auslandsmärkten erwirtschaftet, profitiert von offenen Märkten und einem gut funktionierenden internationalen Handel“, so Mahrer.
Daher müsse Österreich danach trachten, neue Handelspartner zu gewinnen, wenn es „vor allem von Seiten der USA Bestrebungen gibt, neue Handelshemmnisse wie Strafzölle oder verschärfte Handelssanktionen einzuführen. Wir wollen die Handelsfenster weltweit öffnen, nicht Mauern bauen.“
Jeder zweite Arbeitsplatz hänge direkt oder indirekt am Export: „Wichtig ist dabei natürlich, dass Abkommen transparent, fair und zum Wohle von ganz Österreich und der EU sein müssen“, so Mahrer.
Vor kurzem kam wie berichtet das Handelsabkommen CETA mit Kanada in Österreichs Nationalrat: Es war von der ÖVP stets unterstützt worden, wird bereits großteils angewandt – wenn auch auf provisorischer Basis – und soll nun bis Sommer 2018 endgültig abgesegnet werden. Bei der Opposition ist es weiterhin umstritten, sie wirft der Regierungspartei FPÖ vor, in Sachen CETA-Ablehnung >umgefallen< zu sein.
Link: WKÖ