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Neues Flaggschiff: Linde geht mit SWK.media online

Klaus Kornherr ©Linde

Wien. Der Linde Verlag bringt sein Flaggschiff, die Steuerfachzeitschrift SWK, in neuer Online-Form: „SWK.media“ hat innovative Ausstattungsmerkmale – und verzichtet dafür zur Gänze auf eine Print-Version.

Damit setzt der Fachverlag im 93. Jahrgang seiner SWK („Steuer- und WirtschaftsKartei“) auf eine radikale Neuerung, sagt Linde-Geschäftsführer Klaus Kornherr. Derzeit gibt es die SWK grundsätzlich in Papierform, mit 36 Ausgaben pro Jahr (3x im Monat). Das bleibt auch weiterhin so. Auch eine elektronische Variante gibt es längst: Print-Abonnenten erhalten zu ihrem Abo sogar einen Online-Zugang für 3 Nutzer dazu – auch wenn das einigen möglicherweise gar nicht bewusst ist.

Doch dabei gilt grundsätzlich das Prinzip, dass die SWK online dieselben Inhalte bietet wie in der Papierform – und dass die Online-Fassung der SWK nur im Rahmen eines Print-Abos erhältlich ist.

Bei der neuen SWK.media, die am 25. Mai 2018 auf dem Verlagsfest erstmals präsentiert wird, ist das nun nicht mehr der Fall: Es gibt sie nur elektronisch – doch dafür soll sie mehr bieten als die Print-Fassung, sagt Kornherr.

Was neu ist an der SWK.media

Grundsätzlich gilt: Die SWK.media ist als Angebot für jene Linde-Kunden bzw. Leser gedacht, die auf eine Print-Version von SWK zur Gänze verzichten wollen und eine rein elektronische Form bevorzugen. Das ist gerade bei jüngeren Usern immer öfter festzustellen, so Kornherr im Interview mit Extrajournal.Net: „Der Anteil der reinen Online-Nutzer steigt. Für uns als Verlag ist SWK.media daher eine Premiere bei den Zeitschriften, die auf diese Entwicklungen zugeschnitten ist und noch mehr Raum für aktuelle Inhalte bietet.“

Zielgruppe von SWK.media sind vor allem jüngere Personen, typischerweise BerufsanfängerInnen am Übergang von der Uni zur Kanzlei. Dazu will der Verlag die neue SWK-Version sozusagen leichtgängiger machen: SWK.media ist monatlich abrechenbar und kündbar; die SWK in der Print/Online-Kombiversion wird dagegen typischerweise auf Jahresbasis abgeschlossen, so wie bei Fachzeitschriften üblich.

Der Preis bleibt aber gleich, wie Kornherr betont: SWK.media kostet pro Monat ebenso viel wie die klassische Abo-Variante. Kornherr: „Uns als Verlag geht es nicht darum, günstigere Versionen zu schaffen, sondern neue Zielgruppen zu erschließen, die für den bekannten Preis allerdings neue, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene flankierende Angebote bekommen.“

Die Extras für die Online-Welt

Dabei hat man sich einiges ausgedacht, nicht zuletzt für Berufsanfänger. So wird SWK.media eine Kanzlei- bzw. Jobbörse für Steuerberater enthalten. Der Zugriff auf 4 „SWK Spezial“-Sonderhefte ist inbegriffen: Die SWK Spezial-Ausgaben beschäftigen sich typischerweise mit großen Schwerpunktthemen wie z.B. der Umsatzsteuer.

Dazu wird diesen Sommer auch ein neues SWK Spezial zum Online-System des österreichischen Fiskus, FinanzOnline, gehören: Es soll als Wegweiser zu FinanzOnline dienen und seinen Profi-Usern (Steuerberatern, Rechtsanwälten, Notaren usw.) Know-how für die einfache Anwendung bieten.

Auch Internet-typische Inhalte, die derzeit sehr im Trend liegen, werden Bestandteil von SWK.media sein: So gibt es Interviews, Podcasts (Tonaufnahmen) und Erklärvideos zu bestimmten Themen wie z.B. zu “Reihengeschäften“ oder das „Umsatzsteuerkarussell“. Die Texte stammen von externen Experten und werden vom Linde Verlag im eigenen Medienstudio selbst produziert.

Inbegriffen sein werden auch ausgewählte Artikel aus anderen Fachzeitschriften, die thematisch verwandt sind – jedenfalls dort, wo das Sinn macht. Auch „Prepublishing“ soll es geben: Sobald ein besonders spannender Fachartikel für die SWK vom Autor fertiggestellt, gegengelesen und lektoriert ist, soll er bereits über SWK.media zur Verfügung stehen – also typischerweise mindestens etliche Tage vor Erscheinen der gedruckten Version.

„Zusätzlich sorgt ein umfangreicher Newsservice mehrmals täglich für Updates aus dem gesamten Steuer- und Wirtschaftsrecht. Damit profitieren unsere SWK.media-User von einem dreifachen Informationsvorsprung,“ so Kornherr.

Schließlich ist auch an eine Premium-Version von SWK.media gedacht: Wer nicht die monatliche, sondern die „prime“-Variante (nur als Jahresabo) abschließt, der wird pro Halbjahr mit einem Webinar aus dem Weiterbildungsangebot des Verlages zu aktuellen Themen versorgt, z.B. am 5.7. 2018 zum Jahressteuergesetz 2018. Auch ein attraktiver Rabatt für die Jahreskonferenz (SWK Steuerrechtstag) sei dann enthalten, ebenso wie ein kostenfreies Inserat pro Jahr in der Job- und Kanzleibörse auf SWK.media.

Einsteiger als Zielgruppe

Das Rezept der neuen SWK Media beinhaltet also viele aus der weiten Online-Welt bekannte Ingredienzien. Für eine Steuer-Fachzeitschrift ist das Meiste aber eine Premiere und der Linde Verlag leiste Pionierarbeit. Dabei sind natürlich die besonderen Umstände der Zielgruppe zu berücksichtigen. So sind Videos zwar im Internet derzeit sehr gefragt, für Fachinformation aber auch bei den jüngsten Steuerberatern nur dann geeignet, wenn sie in der richtigen Portionierung angeboten werden.

Ein mehrstündiges Seminar abfilmen und online stellen ist nicht zielführend, heißt es: Stattdessen werden auf den Punkt gebrachte Videos eingesetzt, die u.a. Grafiken und Animationen einsetzen, um z.B. das Thema Umsatzsteuerkarussell zu verdeutlichen. „Die visuelle Darstellung muss sich anbieten. Auch Interviews sind gut geeignet“, ergänzt Kornherr.

Der Weg in die Zukunft?

Angesichts des aufwändigen Roll-Outs und der Präsentation am Verlagsfest – also vor den Autorinnen und Autoren des Hauses – liegt die Frage auf der Hand, ob SWK.media als Modell auch für die übrigen Zeitschriften von Linde gedacht ist. Kommt ganz auf die Erfahrungen damit an, bringt es Kornherr auf den Punkt: „Für uns als Verlag geht es bei SWK.media nicht nur darum, einfach eine neue Version auf den Markt zu bringen oder bloß Print- in Online-Abos überzuführen. Unser Ziel ist, damit auch neue Zielgruppen anzusprechen.“ Denn man sei mit der SWK nun einmal die Nr. 1 im Steuerrecht, „jeder Steuerberater kennt die SWK“, sagt Kornherr.

Gleichzeitig müsse ein Fachverlag mit der Zeit gehen: Nicht nur viele jüngere Leser, auch viele große Kanzleien haben derzeit einen starken Drang in Richtung digitales – also papierloses – Büro. Flexible Modelle sind also angesagt. Für Verlage sind durch die Digitalisierung also spannende Zeiten angebrochen. „Unser Vorteil dabei ist, dass wir alles im Haus entwickeln und unterschiedlichen Zielgruppen wie z.B. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen anbieten können“, sagt Kornherr.

Link: SWK.media

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