Wettbewerbsrecht. Beim Kartellrecht Moot Court 2018 der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gingen die Plätze auf dem Siegerpodest nach Wien und Linz. Es ging um gewagte Klauseln beim Tablet-Verkauf.
Zum Best Speaker wurde Raphaela Virgolini (Team WU 2) gekürt, betreut von der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Thyri. Den zweiten Platz belegte Mario Gasselsdorfer von Team Linz.
Letzteres Team gewann diesmal auch die Teamwertung: Team Linz (Michael Rubenzucker, Mario Gasselsdorfer, Mirko Marjanovic) betreut von Hintermayer Burgstaller & Partner Rechtsanwälte.
Den zweiten Platz in der Teamwertung belegte das Team WU 1 (Evelyne Schober, Daniel Grimmer, Kathrin Shahroozi), betreut von Haslinger Nagele & Partner Rechtsanwälte GmbH.
Die Veranstaltung
Dieses Jahr fand bereits der vierte Kartellrecht Moot Court statt. Dieser wurde wieder gemeinsam mit der Rechtsanwaltskanzlei Dorda und der ELSA (European Law Students‘ Association) am 24.5.2018 veranstaltet. Zahlreiche Studierende haben sich beworben, so die BWB.
Die Studierenden mussten vor einem fiktiven Kartellgericht ihre rhetorischen Fähigkeiten und fachlichen Rechtskenntnisse beweisen. Diesjähriger Sachverhalt behandelte kartellrechtliche Fragen im Zusammenhang mit dem selektiven Vertrieb von Tablets.
Die Vertriebsverträge beinhalteten ein Rabattsystem sowie eine Online-Plattform, über die ein Hersteller Verkaufsinformationen sammelt und auf Grundlage dieser mittels eines Algorithmus individualisierte Preisempfehlungen abgibt.
Die Teams und die Kanzleien
Die Teams wurden von folgenden Rechtsanwaltskanzleien betreut und bei der Vorbereitung für die mündliche Verhandlung unterstützt:
- Team Juridicum 1, unterstützt von bpv Hügel Rechtsanwälte OG
- Team Juridicum 2, unterstützt von CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati Rechtsanwälte GmbH
- Team WU 1, unterstützt von Haslinger | Nagele & Partner Rechtsanwälte GmbH
- Team WU 2, unterstützt von Dr. Peter Thyri
- Team Graz 1, unterstützt von Eisenberger Herzog Rechtsanwalts GmbH
- Team Graz 2, unterstützt von Taylor Wessing
- Team Innsbruck, unterstützt von Binder Grösswang Rechtsanwälte GmbH
- Team Linz, unterstützt von Hintermayr Burgstaller & Partner Rechtsanwälte
Die Jury, welche die Studierenden bewertete, bestand aus:
- Stv. GSL Dr. Natalie Harsdorf, LL.M. (BWB)
- Prof. Dr. Thomas Jaeger, LL.M. (Universität Wien)
- Dr. Heinrich Kühnert, M.Jur. (Dorda)
- Mag. Nikolaus Schaller (Kartellgericht)
Moot Court geht in die Verlängerung
Auch dieses Jahr brillierten die Studierenden mit Argumentations- und Rhetoriktechniken, loben die Veranstalter: Bei der Bewertung wurde laut den Angaben die Sachverhalts- und Rechtsanalyse in den Schriftsätzen, sowie die Teamarbeit und das Zeitmanagement während der mündlichen Verhandlung berücksichtigt.
„Der Kartellrecht Moot Court ist eine wichtige Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis. Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, so Brigitte Bierlein, Präsidentin des VfGH, in ihren Schlussworten.
„Die Begeisterung für das Kartellrecht freut uns sehr. Es ist schön, dass ehemalige Teilnehmer des Moot Court zu neuen Kollegen werden“, so Heinrich Kühnert (Dorda).
„Es freut mich sehr zu sehen, mit welcher Freude und Engagement die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Fall vor Gericht präsentiert haben. Um den Nachwuchs im Kartellrecht muss ich mir keine Sorgen machen“, so Theodor Thanner
Aufgrund des großen Erfolges werde der Kartellrecht Moot Court auch 2019 wieder stattfinden, kündigt die BWB an.
Link: BWB
