Open menu
Business, Recht, Tech, Veranstaltung

Barrierefreiheit: Wie es Großunternehmen machen

DisAbility Confidence Day ©Stefan Ebersberger

Wien. Großunternehmen setzten beim DisAbility Confidence Day öffentlichkeitswirksam ein Zeichen für mehr Barrierefreiheit und Inklusion in der Wirtschaft.

Die CEOs prominenter Unternehmen und rund 300 Gäste versammelten sich zum 3. DisAbility Confidence Day am 5. Juni 2018, um gemeinsam für die Inklusion von Menschen mit Behinderung zu plädieren, heißt es bei den Veranstaltern: Mit gutem Beispiel gingen sie augenscheinlich selbst voran.

Veranstaltet wurde der Event von myAbility, einer Unternehmensberatung, die Unternehmen helfen will, die Potenziale von Menschen mit Behinderung als Kunden und Mitarbeiter zu nutzen. 2014 in Wien gegründet, beschäftige das Unternehmen heute 16 Mitarbeiter. Zu den Referenzkunden gehören unter anderem Rewe und Bank Austria.

Die Veranstaltung

Der DisAbility Confidence Day wird als Networking- und Austauschevent von Unternehmen positioniert, die gemeinsam für mehr Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Wirtschaft sorgen. Es sprachen vor Ort:

  • Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsdirektorin der Österreichischen Lotterien
  • Dorothee Ritz, General Manager von Microsoft Österreich
  • Martin Graf, Vorstandsdirektor der Energie Steiermark
  • Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender UniCredit Bank Austria
  • Marcel Haraszti, Rewe-Bereichsvorstand
  • Valerie Hackl, Mitglied des Vorstandes der ÖBB-Personenverkehr AG
  • Georg Pölzl, CEO der Post AG

Gerhard Popp, Sektionschef für Digitalisierung, Innovation und e-Government im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort

Veranstalter Gregor Demblin, Gründer der Unternehmensberatung myAbility: „Inklusion geht jedes Unternehmen etwas an. Ein Drittel der Beschäftigten hat entweder selbst eine Behinderung oder hat jemand Nahestehenden mit einer solchen.“

Insgesamt ein Fünftel der Bevölkerung sei selbst betroffen und wurde bisher von der Wirtschaft als MitarbeiterInnen und KundInnen großteils ignoriert – ein Umstand, der sich in den nächsten zehn Jahren stark verändern soll, wie es heißt.

Mit dem Exoskelett wieder mobil

Ein Schwerpunkt der Veranstaltung waren heuer die Chancen der Digitalisierung und der Einsatz von Technologie.

Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsdirektorin der Lotterien, berichtete über gesponserte Projekte des Konzerns, darunter eine Initiative, die Menschen mit Querschnittslähmung das Gehen wieder ermöglichen soll. Walkagain.at biete ihnen den Zugang zu einem sogenannten bionischen Exoskelett, in dem sie erstmals wieder eigene Schritte setzen können.

Dorothee Ritz, General Manager von Microsoft Österreich: „Digitale Technologien, zeitgemäße Kommunikationsmittel und der Einsatz von KI sind für unsere Gesellschaft regelrechte Gamechanger.“

Denn sie ermöglichen Menschen mit Behinderung die Chance, umfassenden Zugang zu Dienstleistungen, Bildung und Arbeitsplätzen zu erhalten und unabhängig und produktiv zu arbeiten, heißt es weiter.

Erstes Web Accessibility Certificate Austria für Rewe

Für mehr Online-Barrierefreiheit zertifiziert wurde am DisAbility Confidence Day der Rewe Konzern: Die Zertifizierungsstelle OCG vergab das erste „Web Accessibility Certificate Austria“. Es erging an zwei Rewe-Websites und bestätigt, dass die zertifizierten Websites barrierefrei nach den internationalen W3C-Richtlinien sind (WCAG 2.0 – AA).

Auf dem Foto (© Stefan Ebersberger): Marcel Haraszti, Rewe-Bereichsvorstand; Gerhard Popp, Sektionschef für Digitalisierung, Innovation und e-Government im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort; Valerie Hackl, Mitglied des Vorstandes der ÖBB-Personenverkehr AG; Gregor Demblin, Veranstalter und Gründer von myAbility; Martin Graf, Vorstandsdirektor der Energie Steiermark; Dorothee Ritz, General Manager von Microsoft Österreich; Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender UniCredit Bank Austria

 

Weitere Meldungen:

  1. Banken-Berater Lincoln holt TCG an Bord, Kanzlei Latham berät dabei
  2. Aventario holt Waldegg Equity Partners an Bord, Kanzlei Schönherr berät
  3. KI-Nutzung stark erhöht, Zufriedenheit nicht: KI-Profis am Absprung
  4. KI soll Streiks verhindern: Kearney will damit KV-Verhandlungen optimieren