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Business

Schuldner in Amerika zahlen jetzt später, so Atradius

Baltimore / Köln. Die Zahlungsmoral der Unternehmen in Nord- und Südamerika hat sich eingetrübt, heißt es bei Kreditversicherer Atradius.

In seiner jährlichen Studie zum Zahlungsverhalten im Firmengeschäft in Nord- und Südamerika melden mehr als 90% der befragten Unternehmen Zahlungsverzüge und eine längere Forderungsdauer.

  • Die durchschnittliche Forderungsdauer erhöhte sich von 61 Tagen (Zahlungsmoralbarometer Nord- und Südamerika 2017) auf 63 Tage (aktuelle Studie 2018).
  • Im Durchschnitt gaben 90,3% der befragten Unternehmen an, häufig von Zahlungsverzügen durch Kunden betroffen zu sein, wobei der durchschnittliche Prozentsatz in Mexiko (94,4%) und in den USA (90,9%) am höchsten ist.
  • Im Durchschnitt werden 50% aller Rechnungen erst nach dem Fälligkeitstermin beglichen.

Gute Konjunktur, aber Forderungsausfälle

David Huey, Direktor des USA-, Kanada- und Mexiko-Geschäfts von Atradius: „Es ist interessant, dass trotz einer gesunden Konjunkturentwicklung viele Unternehmen weiterhin Forderungsausfälle im Firmengeschäft erleben.“

Bezeichnend sei dabei, dass 51% der befragten Unternehmen laut eigener Aussage einen Kundenkonkurs verkraften mussten oder der Kunde den Geschäftsbetrieb einstellte.

Leicht gesunken ist der durchschnittliche Anteil der uneinbringlichen Forderungen in Nord- und Südamerika im Firmengeschäft von 2,1% im Jahr 2017 auf 1,8% im laufenden Jahr.

Mit einem Wert von 2,5% ist Brasilien das Land mit dem höchsten Prozentsatz an abzuschreibenden Forderungen im laufenden Jahr, was laut Angabe von 54,7% der Studienteilnehmer in Brasilien auf Kunden zurückzuführen ist, die Konkurs anmelden mussten.

Exportvolumen vorerst stabil

Das Exportvolumen innerhalb der Region Nord- und Südamerika, insbesondere zwischen den NAFTA-Ländern, bleibe offenbar stabil – trotz des Protektionismus der USA und der bevorstehenden Änderung des Freihandelsabkommens.

Gut ein Viertel (26,5%) der in den NAFTA-Ländern befragten Unternehmen gab an, dass weniger als 50% ihrer Handelstransaktionen innerhalb der Region stattfinden. Ungefähr ein weiteres Viertel (23,7%) erklärte, mehr als 50% der Geschäfte innerhalb der NAFTA-Zone abzuwickeln und 16,5% der Studienteilnehmer aus NAFTA-Ländern sagten, dass sie ihre Handelsgeschäfte ausschließlich innerhalb des Freihandelsraums tätigen.

  • Laut Aussage von 81,5% der in Mexiko befragten Unternehmen ist der Handel mit den USA gestiegen oder stabil geblieben.
  • In Kanada ist das positive Handelsbild sogar noch deutlicher, denn insgesamt 90,3% der kanadischen Umfrageteilnehmer gaben an, dass der Handel mit US-amerikanischen Unternehmen auf gleichem Niveau geblieben oder sogar gestiegen ist.

Link: Atradius

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