Autos. Vor 100 Jahren entstand in München die heutige BMW AG: Wir präsentieren einige der berühmtesten Wagen (Teil 1).
Das eigentliche Gründungsdatum ist sogar noch ein wenig länger her, nämlich 102 Jahre: Damals, am 17. März 1916 wusste aber wohl noch niemand, dass das der Beginn einer Weltmarke sein sollte. Am meisten waren es zu jener Zeit die beiden Unternehmer Karl Rapp und Gustav Otto, denen BMW seine Anfänge verdankt.
Vom Flugzeugbauer zum Autoriesen
Gustav Otto besaß eine Flugzeugfabrik – die Bayrische Flugzeugwerke AG (abgekürzt BFW) und Karl Rapp die Rapp Motorenwerke. Aus den Rapp Motorwerken entstand die BMW GmbH, diese wurde 1918 zur Aktiengesellschaft (AG). Die heutige Bayrische Motorenwerke AG – kurz BMW AG – war geboren.
1922 wird die BMW AG mit allem was dazugehört Teil der BFW, die sich später selbst in BMW umbenennt. Seither sind viele Jahrzehnte vergangen – und zahlreiche berühmte Automodelle erschienen. Manche von ihnen haben geradezu Autogeschichte geschrieben, und auch heute noch sind sie Käufern eine Menge Geld wert.
Gefragte Oldtimer
So kommt der BMW M1 mit seinen 277 PS – für die 1970er Jahre eine beeindruckende Motorisierung – heute in gutem Zustand auf einen Preis von gut und gern rund 300.000 Euro.
So hat alles angefangen: Der BMW 3/15 aus dem Jahr 1931 war das erste Automobil der Bayrischen Motorenwerke. Mit seinen 15 Pferdestärken erreichte er – geeignete Straßen vorausgesetzt – eine Spitzengeschwindigkeit von rasanten 76 km/h. Zum Vergleich: Der gerade vorgestellte BMW M850i kommt auf 390 kW bzw. 530 PS.
Eine besondere Geschichte hat der abgebildete 507 Roadster (interne Modellbezeichnung E31) aus dem Jahr 1958: Ihn fuhr Musiklegende Elvis Presley während des Militärdienstes in Deutschland (150 PS, Spitze: 220 km/h).
Ein Geschenk für den Industriellen Herbert Quandt war der abgebildete BMW 3200 CS „Bertone“ aus dem Jahr 1963: Sein V8-Motor leistet 160 PS, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 190 km/h. Und womit hatte Quandt sich das Geschenk verdient? Er half im Jahr 1960, die in Schieflage geratene BMW AG zu sanieren. Die Alternative wäre – man wagt es heute kaum zu schreiben – der Verkauf an Daimler-Benz gewesen.
Für die Mittelklasse gedacht war die BMW 2002-Serie ab 1966. Erfolge feierte man insbesondere auch im Rennsport. Der 2002 Turbo kam auf 170 PS und 212 km/h Spitzengeschwindigkeit.
Ein Supersportwagen höchsten Ranges war der M1, der ab 1978 hergestellt wurde. Mit 277 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von rund 260 km/h ließ er Porsche-Fahrer zittern, wenn er im Rückspiegel auftauchte. Nicht so toll waren die Verkaufszahlen, doch heute ist der M1 ein gefragtes Sammlerstück.