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Business, Finanz

Der langsame Niedergang der Zukunftsvorsorge

Wien. Zwei Drittel der Unternehmen, die die Zukunftsvorsorge (PZV) im Portfolio haben, betreiben kein Neugeschäft mehr. Die Performance war 2017 aber gar nicht so schlecht.

Die jährliche Studie der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) zur Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) zeigt eine weitere Abnahme des Neugeschäfts und bestätigt damit den bereits seit Jahren anhaltenden Trend:

  • Die Zahl der Neuverträge lag im Jahr 2017 mit 14.457 um deutliche 22% niedriger als im vorangegangenen Jahr (2016: 18.474).
  • Von den 22 Unternehmen am PZV-Markt betrieben nur noch sieben Neugeschäft. Bereits mehr als die Hälfte des Prämienvolumens wird von Unternehmen verwaltet, die kein Neugeschäft mehr betreiben und nur noch Prämien aus bestehenden Verträgen einnehmen.

Die Prämien sinken…

Mit dem Neugeschäft ist auch das Volumen der abgegrenzten Prämien weiter rückläufig. Insgesamt verringerten sich 2017 die Nettozuflüsse um 5,7% auf € 862,2 Mio. Bei Versicherungen ließ das Prämienvolumen um 5,3% nach, während es bei Kapitalanlagegesellschaften (KAGs) um 25,4% zurückging.

KAGs haben sich mit dem Jahr 2010 aus dem Neugeschäft zurückgezogen, die von ihnen verwalteten Verträge reifen daher zusehends ab, erinnert die FMA. Entsprechend stark reduzierte sich die Zahl der von ihnen verwalteten Verträge um -35%.

Versicherungen verzeichneten ebenfalls einen Rückgang von -5,9%. Insgesamt wurden im Jahr 2017 noch 1.289.833 PZV-Verträge verwaltet (-6,9% zu 2016).

Die Performance

In einem günstigen Börsenumfeld erzielte das in der PZV veranlagte Vermögen vor Kosten eine (volumsgewichtete) Rendite von 9,6%, nach 5,8% im Jahr 2016. Getrieben von der Veranlagungs-Performance erhöhte sich das in der PZV verwaltete Vermögen 2017 um 6,5% auf € 8,9 Mrd.

Bei Versicherungsunternehmen, die einen Anteil von 98% des verwalteten Vermögens halten, stieg das Volumen um 7,5% auf € 8,8 Mrd., während Kapitalanlagegesellschaften einen Rückgang von -30% auf € 164 Mio. verzeichneten.

Die Kosten der PZV bemessen sich an der kalkulierten Prämie. Sie liegen, je nach Anbieter, bei 6 bis 10,5%, so die FMA. Im Durchschnitt betragen sie bei Produkten mit 20-jähriger Laufzeit 8,2%, bei solchen mit 30-jähriger Laufzeit 9,6% der kalkulierten Prämienhöhe.

Die Marktkonzentration liege weiterhin auf hohem Niveau: Der kumulierte Marktanteil der Top-3-Anbieter im Versicherungsbereich liegt gemessen am Nettoprämienvolumen bei 55%.

Link: FMA

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