Wien. Zweistellige Zuwächse in allen drei Hauptsparten Immobilien, Kfz und Mobilien: Die Leasingbranche ist heuer bis jetzt stark unterwegs.
Die österreichische Leasingwirtschaft konnte im ersten Halbjahr 2018 laut eigenen Angaben mit einem Neugeschäft von rund 3,9 Mrd. Euro (+15,2%) erneut kräftig zulegen.
Mit über 122.000 neu abgeschlossenen Verträgen sei der Rekord aus dem Vorjahr um 11,1 Prozent übertroffen worden. Das Gesamtvolumen aller rund 666.000 Leasingverträge in Österreich liegt derzeit bei über 23 Mrd. Euro, so der Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL).
Immobilien-Leasing wächst um 53,3 Prozent
Die Anzahl der bis Ende Juni 2018 abgeschlossenen Verträge (48) stieg im Jahresvergleich nur leicht an (+4,4 Prozent), jedoch wuchs das Volumen der Anschaffungswerte im Neugeschäft um 53,3 Prozent und lag zum Halbjahr 2018 bei 241 Mio. Euro.
Das durchschnittliche Vertragsvolumen konnte um 47 Prozent auf rund 5 Mio. Euro gesteigert werden, heißt es weiter. Die österreichische Wirtschaft setze wieder vermehrt auf Leasing für die Finanzierung von Immobilienprojekten.
Trends im Mobilien-Leasing
Im ersten Halbjahr 2018 stieg auch die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge im Mobilien-Leasing um 11,7 Prozent auf 10.860 Stück, zusätzlich wurde die durchschnittliche Vertragssumme im Jahresabstand um 2,6 Prozent auf 70.448 Euro gesteigert.
Nach dem leichten Rückgang des Vorjahres stieg das Neugeschäftsvolumen gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 um 14,3 Prozent auf 765 Mio. Euro, so der Branchenverband.
Besonders positiv entwickelten sich die Segmente medizintechnische Geräte mit einem Plus von rund 147 Prozent sowie Computer und Büroequipment mit einem Zuwachs von 85 Prozent.
Starkes Auto-Leasing
Das KFZ-Leasing Neugeschäft in Österreich war im ersten Halbjahr 2018 mit einem Plus von 13,3 Prozent und aktuell 2,9 Mrd. Euro stark: Grund dafür seien vor allem die steigenden Kfz-Neuzulassungen von 218.861 Stück, die ein Plus von 4,2 Prozent zum Vorjahr erreichten. Dadurch blieb auch die Leasingquote am Gesamtmarkt Österreich mit 42,1 Prozent auf einem konstant hohen Niveau.
Vor allem Unternehmern ist ihre Leasing-finanzierte Mobilität wichtig: Bereits mehr als jeder Zweite setze auf Leasing als Finanzierungsform. Die betriebliche Leasingquote ist daher auf 54,7 Prozent gestiegen (+5,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr).
Durch den höheren Firmenanteil sei auch insgesamt die durchschnittliche Kfz-Vertragssumme um +2 Prozent auf 25.769 Euro im Vergleich zum Jahr 2017 angestiegen.
Neben klassischem KFZ-Leasing erfreue sich auch Fuhrparkmanagement mit seinen umfassenden Dienstleistungen einer verstärkten Nachfrage. So wuchs das Bestandvolumen an Fuhrparkmanagement-Verträgen im ersten Halbjahr 2018 um 12,7 Prozent auf rund 1,9 Mrd. Euro. Ganzheitliches, externes Management von Firmenflotten durch Fullservice-Lösungen sei dabei ebenfalls nachgefragt: Leasingverträge dieser Art wuchsen immerhin um 11,3 Prozent.
„Leasing ist eine clevere und zeitgemäße Art zu finanzieren. Die Nutzung der Fahrzeuge steht dabei im Mittelpunkt, was gerade für Unternehmen wichtig ist – denn sie müssen in ihrer täglichen Arbeit stets mobil sein“, wird VÖL-Präsident Alexander Nekolar zitiert.
Link: VÖL
