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Business, Recht

Neues Leben für Charles Vögele Austria

Graz. Bei der insolventen Charles Vögele (Austria) GmbH wurde der Sanierungsplan angenommen, ein Neustart folgt. 

Am 31. Juli 2018 wurde das österreichische Insolvenzverfahren in Form eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Graz eröffnet, wobei zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung 102 Filialen mit 711 Dienstnehmern geführt wurden, so die Gläubigerschützer des AKV. Zum Insolvenzverwalter wurde damals Norbert Scherbaum (Kanzlei ScherbaumSeebacher) bestellt.

Aufräumen und neu starten

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wurden vor allem die zuvor geführten Beteiligungsverhandlungen mit dem Investor GA Europe finalisiert. Dieser Investor habe im Rahmen eines Share-Deals zur Gänze die Gesellschaftsanteile von der ebenfalls insolventen Schweizer Muttergesellschaft Sempione Fashion erworben und die notwendigen Mittel für den Ankauf der Herbst- und Wintermode zur Verfügung gestellt, so der AKV.

Außerdem wurden in Abstimmung mit dem neuen Eigentümer im Rahmen des Sanierungsverfahrens ca. 30 Filialen aufgelassen, sodass eine Fortführung an 70 Standorten mit ca. 500 Dienstnehmern erfolge.

Die neuen Aussichten

Nun wurde in der gestrigen Sanierungsplantagsatzung der Sanierungsplan angenommen, so der AKV: Nachdem es sich um ein Finanzinvestment handelt, wurde das Anbot auf eine 20%ige Barquote verbessert, das ursprüngliche Anbot hatte eine Zahlungsfrist von 2 Jahren vorgesehen.

Die 20%ige Barquote wurde bereits beim Insolvenzverwalter hinterlegt, sodass der Sanierungsplan in der Tagsatzung gerichtlich bestätigt wurde. Dieser Beschluss werde in 14 Tagen in Rechtskraft erwachsen und sodann das Insolvenzverfahren auch aufgehoben sein.

Der Fortbestand der Handelskette ist nach dem aktuellen Plan in Österreich an 70 Standorten mit ca. 500 Dienstnehmern gesichert. Nach Veräußerung an den Investor GA Europe und der Übertragung auf einen neuen Rechtsträger konnten durch die getroffenen Vereinbarungen die zu berücksichtigen Forderungen reduziert werden, insbesondere da konzerninterne Forderungen nicht schlagend werden, heißt es weiter.

Zusätzlich sollen nach dem Fortführungskonzept der neuen Eigentümerin die Standorte in Slowenien und Ungarn übernommen werden, sodass die Modekette künftig an ca. 107 Standorten in diesen drei Ländern tätig sein werde.

Link: AKV

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