Wien. Mehrere große Anwaltskanzleien wollen mit dem neuen Legal Tech Hub Vienna den Standort in der Digitalisierung der Rechtsbranche voranbringen.
Die Rechtsanwaltskanzleien Dorda, Eisenberger & Herzog, Herbst Kinsky, PHH, Schönherr, SCWP Schindhelm und Wolf Theiss haben gemeinsam den Legal Tech Hub Vienna (LTH Vienna) ins Leben gerufen: Die neue Initiative soll pro-aktiv, Mandanten-orientiert und innovativ Wege in die digitale Zukunft erschließen, wie es heißt.
Legal Tech ist für viele Bereiche der Rechtsberatungsbranche weltweit bedeutend und wird den Zugang zur Rechtsberatung mitunter revolutionieren, wie es heißt: Die Kanzleien als LTH Vienna Founding Members wollen durch gebündelte Stärke die Chancen der Digitalisierung für ihre Arbeit, die Zukunft des Rechtsanwaltsberufs zum Vorteil ihrer Mandanten nutzen.
Die Themen
Konkret gehe es um kanzlei-interne Effizienzsteigerung, die Digitalisierung bestehender Prozesse, die Analyse und Umsetzung neuer automatisierter Prozesse und die Entwicklung digitaler Zusatzservices sowie neuer Geschäftsmodelle über die reine Rechtsberatung hinaus.
„Die Digitalisierung der Rechtspraxis bedeutet weit mehr als das eine oder andere IT-Programm einzusetzen“, so Stefan Artner, Geschäftsführender Gesellschafter bei Dorda, LTH Vienna Initiator und Vorstandsmitglied.
Der primäre Wirkungskreis umfasse den europäischen Raum inklusive CEE. Für die operative Umsetzung ist LTH Vienna eine Zusammenarbeit mit Future-Law als Implementierungspartner eingegangen. „Kollaborationen und Austausch bei der Weiterentwicklung unserer digitalen Kompetenzen und Leistungen werden immer wichtiger. Der kanzlei-übergreifende Aspekt des Legal Tech Hub Vienna ist das was uns hervorhebt“, erklärte Gudrun Stangl, Partner & COO bei Schönherr.
Und was wird getan?
Die geplanten Aktivitäten des LTH Vienna umfassen unter anderem ein Acceleratorprogramm für Legal Tech Unternehmen, das Anfang 2019 starten werde. Im Unterschied zu bestehenden Accelerators soll es nicht nur für Start-ups sondern auch für KMUs offen stehen.
Lokale und internationale Kooperationen sind ein weiterer Punkt auf der Agenda. Es stehen dabei Interessensvertretungen, Universitäten und Fachhochschulen sowie bestehende und künftige Legal Hubs im Fokus. LTH Vienna werde auch an der Entwicklung von Standards für die gesamte Rechtsbranche über Forschungsaufträge, Diplomarbeiten und Partnerschaften mitwirken. Auch für weitere Rechtsanwaltskanzleien als Mitglieder und für potenzielle Sponsoren aus dem „Lex Universum“ sei man offen
„Wir müssen alle gemeinsam etwas für die Zukunftsfähigkeit und den nachhaltigen Erfolg unserer Branche tun. Auch branchenfremde Technologien, Methoden und Unternehmertum bringen neue Perspektiven in die Rechtsberatungsbranche“, so Philipp Kinsky, Geschäftsführender Gesellschafter und Partner bei Herbst Kinsky.
Link: Legal Tech Hub Vienna