Baden-Baden. Durch Fehler bei der Unternehmensnachfolge werden jährlich Milliardenwerte vernichtet. Dies ergibt eine Studie von BWS Consultants.
100 deutsche mittelständische Unternehmen wurden laut den Angaben dazu befragt. BWS-Chef Peter Hertweck schätzt aufgrund der Ergebnisse, dass „jedes Jahr ein paar Milliarden der deutschen Wirtschaft verloren gehen, weil es nicht gelingt, eine geordnete Nachfolgeregelung im Unternehmen zu erreichen“.
Wo die Probleme liegen
Häufigster Grund für Probleme bei der Nachfolge sind demnach:
- Streit in der Familie (43 %),
- „dass der Senior nicht loslassen kann“ (33 %), und
- in 35 % der Fälle kommt es zu einem ungeordneten Übergang, weil der Senior plötzlich erkrankt oder stirbt, ohne seine Nachfolge ausreichend geregelt zu haben.
- Erst an vierter Stelle auf der Skala des Scheiterns stehen unternehmerische Gründe, nämlich der Wandel des Geschäftsmodells, der es unmöglich macht, eine Firma in die nächste Generation zu führen (29 % aller Fälle, Mehrfachnennungen waren erlaubt).
„Gewiefte Unternehmer, die eine Firma ihr Leben lang erfolgreich aufbauen, sammeln viele wertvolle Erfahrungen – aber häufig fehlt ihnen die entscheidende Erfahrung der Firmenübergabe an die nächste Generation“, meint BWS-Chef Hertweck.