Stuttgart / Wien / Zürich. 72% der Bankmanager halten eine Fusion ihres Instituts für wahrscheinlich, jeder Vierte sogar für sehr wahrscheinlich.
Dies sind Ergebnisse des aktuellen Fusionsbarometers der Managementberatung Horváth & Partners für den deutschsprachigen Raum. Voraussetzung für eine Fusion ist demnach, dass sich ein geeigneter Partner findet, mit dem ein betriebswirtschaftlicher Mehrwert erzielt werden kann.
Die Entscheidung für ein Partnerinstitut erfolgt in den meisten Fällen auf Basis bilateraler Vorstandsgespräche. Nur jeder fünften Fusion geht eine systematische Analyse voraus.
Wieviel Ertrag bringen Fusionen?
„Die hohe Bereitschaft für weitere Fusionen verwundert nicht, da sich Zusammenschlüsse nachweislich positiv auf die Effizienz auswirken“, glaubt Marcus Dahmen, Bankenexperte bei Horváth & Partners. Bereits fünf Jahre nach einer Fusion stehe eine Bank im Durchschnitt mit einer um etwa 3% besseren Cost Income Ratio (CIR) da, heißt es bei dem Beratungsunternehmen.
Das Einsparpotenzial in Bezug auf Personalkosten schätzen die in der Studie befragten Bankmanager allerdings höher ein, als sie sich bei Fusionen in der Vergangenheit realisieren ließen. 60% gehen von einem Personalabbau von über 10% aus. Ein Abbau in diesem Umfang wurde jedoch nur in 40% der vergangenen Fusionen erreicht. Bei jeder vierten Fusion wurde sogar Personal aufgestockt.
Link: Horvath & Partners