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Business, Tech

Preisgekrönte Start-ups: Die meisten machen in Healthcare

Wien. Der Österreichische Gründerpreis Phönix 2018 wurde vergeben. Gründer aus Healthcare / Biotech treiben diesmal alle anderen vor sich her. 

Zum fünften Mal wurden jetzt im Rahmen des Phönix-Wettbewerbs im Auftrag des Wissenschafts- und des Wirtschaftsministeriums die besten Spin-offs, Start-ups und Prototypen vor den Vorhang geholt – jedenfalls diejenigen, die das in den Augen der Jury sind.

Dabei wurden sowohl herausragende Gründerinnen und Gründer als auch engagierte österreichische Forschungseinrichtungen für ihre großartigen Leistungen ausgezeichnet, heißt es.

Die Auszeichnung

Insgesamt wurde der Preis in fünf Kategorien vergeben. Neben den Projekten selbst, sei auch die steigende Anzahl an Einreichungen ein positiver Ausdruck der wachsenden österreichischen Spin-off- und Start-up-Community. Österreich will damit „vorne sein, statt nur dabei“, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.

„Der Österreichische Gründungspreis zeigt eindrucksvoll die exzellenten Forschungsleistungen und das große Innovationspotenzial an österreichischen Universitäten und Forschungseinrichtungen“, so Wissenschaftsminister Heinz Faßmann.

„Die Besten in fünf Kategorien“

Der Österreichische Gründerpreis Phönix, organisiert von Austria Wirtschaftsservice (aws) in Kooperation mit der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Industriellenvereinigung (IV), wurde in fünf Kategorien verliehen. Die Preisträgerinnen und Preisträger gewinnen – neben Urkunde und Trophäe – die Teilnahme bei einem einschlägigen internationalen oder nationalen Event im Wert von 5.000 Euro.

  • Sieger Kategorie Business: talentify GmbH, Wien. Das Bildungsnetzwerk des Sozialunternehmens habe mit dertalentify.me eine kostenlose Onlineplattform geschaffen, mit einer Lernhilfe von SchülerInnen für SchülerInnen. Beim gemeinsamen Lernen werden soziale Kompetenzen entwickelt und der soziale Zusammenhalt gestärkt, heißt es. Per Stellenvermittlung an Unternehmen könne sich die Plattform finanzieren.
  • Sieger Kategorie Start-up International: PhagoMed Biopharma GmbH, Wien (angesiedelt am Campus Vienna Biocenter). Das prämierte Start-up ist ein auf die Entwicklung von zugelassenen humantherapeutischen Anwendungen der Phagentherapie spezialisiertes Biotech-Unternehmen. Phagen sind Viren, die ausschließlich Bakterien befallen und zerstören. Ihre Selektivität mache Phagen dabei zu einer hochinteressanten Alternative zu Antibiotika bei der Behandlung bakterieller Infektionen.
  • Siegerin Kategorie Frauen: Gerda Fuhrmann, Gründerin & Geschäftsführerin UriSalt GmbH, Innsbruck. Das Tiroler Start-up UriSalt, das von Fuhrmann mitgegründet wurde, entwickle einfache und nichtinvasive Tests für Ordinationen und Apotheken sowie für private Selbsttests, die eine sofortige Analyse und Überwachung wichtiger Körperelektrolyte über Urinproben ermöglichen.
  • Sieger Kategorie Spin-off: Blue Danube Robotics GmbH, Spin-off der TU Wien. Das Wiener Unternehmen hat sich auf die sichere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter spezialisiert. Die patentierte „Airskin“ ist eine robuste, drucksensitive Haut, die direkt am Roboter montiert wird. Damit werden Roboter sicher für den Menschen, heißt es.
  • Sieger Kategorie Prototyp: AVVIE GmbH, Wien. Die Angel Valve Vienna GmbH (AVVie) ist laut den Angaben das einzige Medizintechnik Startup in Österreich, das Implantate zur Behandlung von Herzklappenerkrankungen entwickelt. Diese können minimal invasiv (mittels Katheter) über das Gefäßsystem ins schlagende Herz eingebracht werden.

Damit sind heuer drei von fünf prämierten Start-ups dem Health/Biotech-Bereich zuzuordnen. 2017 und 2016 war es noch anders; Da schaffte es lediglich ein Start-up dieses Wirtschaftsbereichs in die Top-5, während die übrigen meist dem IT/Robotics-Bereich zuzuordnen waren.

Link: Phönix (aws)

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