Studie. Die Investitionen in die Digitalisierung steigen in Europa und weltweit. Doch oft fehlt der Plan dahinter, kritisiert Beratungsmulti KPMG.
Immer noch haben in Europa demnach nur 33% und international nur 30% der Technologieunternehmen eine klare digitale Strategie, die unternehmensweit gültig ist. Knapp 39% der europäischen Unternehmen (43% international) geben an, gar keine digitale Strategie zu haben.
Das geht aus der aktuellen Umfrage von Harvey Nash und KPMG hervor, für die knapp 4.000 CIOs und Führungskräfte von Technologieunternehmen aus 84 Ländern befragt wurden. In Europa nahmen mehr als 2.300 CIOs aus 37 Ländern teil.
Eine Strategie haben wäre ja gut…
Dabei erachten Unternehmen eine effektive digitale Strategie zwar als entscheidend, berichten aber häufig über Probleme. 78% der internationalen Unternehmen bezeichnen ihre digitale Strategie als nur mäßig effizient oder schlecht. In Europa bezeichnen nur 22% ihre digitalen Strategien als sehr effektiv oder besser.
„Die Umsetzung einer digitalen Strategie ist schwierig, besonders wenn Technologien und Geschäftsmodelle sich gleichzeitig weiter entwickeln“, meint Klaus Schatz, Partner KPMG Österreich.
Das IT-Budget wächst
Wie auch im letzten Jahr, zeigt die aktuelle Studie klar die Tendenz zu höheren IT-Budgets. Rund die Hälfte (46%) der europäischen Unternehmen erwarten für das nächste Jahr einen Anstieg ihrer IT-Budgets. Ein Trend, der sich auch international (50%) erkennen lässt.
„Die Investitionen in Digital und Cloud gehen zügig voran, aber auch Themen wie Datenschutz, Governance und Sicherheit rücken stärker in den Fokus “ so Michael Schirmbrand, Partner KPMG Österreich.
Für den digitalen Erfolg werden Leiter für den digitalen Bereich (CDOs) immer wichtiger. Mehr als die Hälfte (53%) der europäischen Unternehmen verfügen über einen CDO. International gesehen sind es lediglich 44%.