Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Business, Jobs

Studien: IPOs, Vergütungssysteme, Energie-Blockchain

Beratungsmultis. Ein schwächelnder Markt für Börsegänge, Vergütungssysteme und die Blockchain sind Gegenstand aktueller Studien von EY, Deloitte u.a.

Im Jahr 2018 haben weltweit deutlich weniger Unternehmen den Schritt aufs Börsenparkett gewagt als im Vorjahr:

  • Die Zahl der Börsengänge (Initial Public Offering = IPO) sank weltweit um 21 Prozent auf 1.359, so das aktuelle IPO-Barometer des Prüf- und Beratungsmultis EY.
  • Besonders heftig fiel der Rückgang des chinesischen IPO-Marktes (einschließlich Hongkong) aus, mit einem Minus von 49 Prozent auf 307 Transaktionen.
  • Die IPO-Aktivitäten in Europa gingen um 16 Prozent auf 228 zurück.
  • Dagegen legte der starke US-amerikanische Markt gegen den weltweiten Trend um 14 Prozent auf 205 zu.

Das Gesamtvolumen aller weltweiten Börsengänge stieg, vor allem dank Megatransaktionen wie dem 21-Milliarden-Dollar-IPO der Softbank-Mobilfunktochter. Hinzu kam die Rekordanzahl von 40 Börsengängen stark wachsender Technologieunternehmen mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarden US-Dollar, sogenannter Unicorns. Gegenüber 2017 stieg das Emissionsvolumen weltweit um 6 Prozent auf knapp 205 Milliarden US-Dollar.

In China und Hongkong wurde, trotz der stark zurückgegangenen Zahl von Börsengängen, ein Wachstum des Emissionsvolumens von 13 Prozent auf insgesamt 57 Milliarden US-Dollar verzeichnet. In den USA stiegen die Emissionserlöse sogar um 31 Prozent auf 53 Milliarden US-Dollar. Auf dem europäischen Markt hingegen nahmen Börsenneulinge nur noch 39 Milliarden US-Dollar ein – 17 Prozent weniger als im Vorjahr.

Ein schwacher Jahresausklang

Als besonders schwach erwies sich das vierte Quartal mit einem Rückgang der weltweiten Emissionserlöse um 10 Prozent auf 54 Milliarden US-Dollar, während die Zahl der Transaktionen sogar um 34 Prozent auf 326 schrumpfte. Auf allen Märkten sank die Zahl der Börsengänge im letzten Quartal des Jahres: An den chinesischen Börsen um 56 Prozent, in den USA um 37 Prozent und in Europa um 35 Prozent.

Der deutsche IPO-Markt entwickelte sich entgegen dem europäischen Negativtrend positiv und erreichte 2018 trotz einiger abgesagter oder verschobener Börsengänge beim Emissionsvolumen sogar den höchsten Stand seit dem Jahr 2000.

In Österreich ging das Jahr 2018 aufgrund der vorübergehenden Absage des IPOs des Biotech-Unternehmens Marinomed ohne Börsengang zu Ende. Damit bleibt der Börsengang der Bawag im vierten Quartal 2017 das letzte Listing am Wiener Börsenparkett.

Weltweit werden 2019 nach den Erwartungen von EY weniger IPOs stattfinden als 2018 – nämlich voraussichtlich zwischen 1.150 und 1.300. Das Emissionsvolumen dürfte hingegen mindestens auf dem Vorjahresniveau liegen, vor allem dank des anhaltend starken US-Markts.

Vergütungssysteme und die neuen Zeiten

Der Großteil der Mitarbeiter würde den Arbeitgeber nicht auf Basis seiner Vergütungsangebote weiterempfehlen. Zu diesem etwas ernüchternden Ergebnis kommt die Studie „High-Impact Total Rewards“ von Bersin by Deloitte. Dabei wurden Unternehmen in Bezug auf ihre Vergütungssysteme miteinander verglichen. Knapp 1.200 Unternehmen weltweit nahmen an der Befragung teil, davon 39% in Europa.

„In Hinblick auf den Entwicklungsgrad ihrer Vergütungssysteme haben es lediglich 4% der Betriebe auf die höchste Stufe der Bewertungsskala geschafft. Nur diese kleine Gruppe trägt eine klar formulierte Vergütungsphilosophie als Marke nach außen“, so Georg Jurceka, Senior Manager bei Deloitte Österreich. „Dabei profitieren nicht nur Mitarbeiter von einem attraktiven Entlohnungsmix. Auch Arbeitgeber sind mit zufriedenen Arbeitnehmern langfristig erfolgreicher“, glaubt Jurceka.

Um Vergütungspakete nachhaltig zu optimieren, müsse das Thema ganzheitlich angegangen werden. Werden Mitarbeiter danach befragt, ob die Gehaltshöhe das einzige Motiv für ihren letzten Jobwechsel war, sei die überwiegende Antwort nein. Vielmehr spielen Arbeitsinhalte, Karriereperspektiven sowie flexible Arbeitszeiten eine wichtige Rolle. Genau diese Punkte würden bei einem ganzheitlichen Vergütungsansatz berücksichtigt.

Energieversorger setzen auf die Blockchain

46 Prozent der Energieversorgungsunternehmen (EVU) beschäftigen sich bereits mit Maßnahmen, die den Einsatz von Blockchain-Technologien vorbereiten und knapp 80 Prozent glauben, dass Blockchain die Energiewirtschaft verändern wird. Allerdings wird es laut der Hälfte der Befragten mindestens noch zwei Jahre dauern, bis Blockchain die Marktreife im Energiemarkt erreichen wird.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Detecon-Studie zur möglichen Bedeutung der Blockchain als disruptive Technologie in der Energiewirtschaft.

 

Weitere Meldungen:

  1. Rödl & Partner holt drei Transaktionsberater von Deloitte
  2. Studie von EY misst finanziellen Mehrwert durch Diversität
  3. Berater sollen sich auf KI und ESG stürzen, so UBIT-Strategiepapier
  4. Sovos schließt Pakt mit PwC für E-Rechnungen