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Wenn 2019 aus alten Mercedes junge Oldtimer werden

Mercedes-Benz SL der Baureihe R 129 aus dem Jahr 1989 ©Daimler AG

Autos. Zahlreiche Klassiker verließen vor 30 Jahren die Fabrikstore von Daimler und anderen Autoherstellern: Nächstes Jahr erhalten sie Oldtimer-Status. Das hat Vorteile.

Natürlich braucht ein Auto keinen Stern auf der Motorhaube, um den Oldtimer-Status zu erlangen. Allerdings war 1989 ein starkes Neuheitenjahr für Mercedes-Benz, und das wirkt sich 30 Jahre später nochmals aus. Folgende Baureihen und Modelle der Stuttgarter Marke kommen u.a. ab 2019 erstmals für den Oldtimer-Status (in Deutschland: H-Kennzeichen) in Frage:

  • der 1989 neu vorgestellte SL der Baureihe R 129
  • die G-Klasse der Baureihe 463
  • die damals modellgepflegte Baureihe 124 der oberen Mittelklasse

Schon jetzt führt Mercedes-Benz die Statistik der in Deutschland mit H-Kennzeichen zugelassenen Fahrzeuge an: Rund ein Viertel der klassischen Automobile mit historischer Zulassung trugen Ende 2017 den Stern – ein Zehntel mehr als 2016, heißt es.

Österreich, Deutschland und etliche weitere Länder haben für stolze Oldtimer-Besitzer einige Vergünstigungen parat. Dazu gehören Erleichterungen bei den Abgas-Bestimmungen, bei der Steuer und auch bei der §57a Überprüfung („Pickerl“).

Es gibt Bedingungen

Zur Anerkennung als Oldtimer reicht es allerdings nicht aus, mindestens 30 Jahre auf dem Buckel zu haben. Als Oldtimer werden originale und gut erhaltene Automobile gewürdigt, die technisches Kulturgut sind. Im Zweifelsfall kann ein Sachverständigen-Gutachten erforderlich sein.

In Österreich ist entscheidend, dass der Oldtimer nicht später als 1955 gebaut wurde bzw. in die offizielle, vom Verkehrsministerium geführte Liste historischer Fahrzeuge eingetragen ist (die ist sehr reichhaltig und wird laufend ergänzt). Noch ein Punkt ist wichtig: Nur ein Auto (bzw. Motorrad, etc.), das nicht zum alltäglichen Gebrauch bestimmt ist, kommt für den Oldtimer-Status in Frage. Eine Taxiflotte aus Uralt-Mercedes anzuschaffen bringt also nichts.

In einen Veteranen moderne Teile oder gar einen modernen Motor einzubauen kostet ebenfalls den Oldtimer-Status. Hier gelten seit 2018 insofern strengere Regeln, als Oldtimer-Besitzer den möglichst originalen Zustand ihres Fahrzeugs jederzeit nachweisen können müssen (wie schon erwähnt geht es um historischen Wert, nicht modernen Fahrkomfort).

Zusätzlich müssen offizielle Oldtimer-Besitzer in Österreich ein Fahrtenbuch führen, in dem schon vor Fahrtantritt festzuhaltne ist, wo sie eigentlich hinwollen – hier legt der Gesetzgeber Strenge an den Tag. Entsprechende Fahrzeugpapiere müssen vorhanden sein und bei Kontrollen vorgelegt werden, wie der ÖAMTC hinweist.

Mercedes-Benz 300 GE der Baureihe 463 ©Daimler AG

Immerhin hat sich das amtliche Olditmer-Konzept als Erfolgsmodell erwiesen: In Deutschland ist das H-Kennzeichen seit 1997 erhältlich und hat seither kräftig zugelegt: Ende 2017 gab es erstmals mehr als 400.000 damit ausgestattete Fahrzeuge.

Unter den Top Ten der Typen finden sich derzeit fünf Mercedes-Benz Baureihen:

  • die „Heckflossen“ -Familie (W 110/111/112)
  • der „Strich-Acht“ (W 115/114)
  • die Baureihe 123 aus der oberen Mittelklasse
  • die SL-Generationen der Baureihen 113 („Pagode“) und 107

Die neue Generation alter Mercedes

Von 2019 an stoßen nun also einige weitere Klassiker dazu:

  • Der komplett neu entwickelte SL der Baureihe R 129 hat im März 1989 auf dem Genfer Automobil-Salon Premiere, wo er zu den wichtigsten Attraktionen zählt. Der Sportwagen sollte vor allem bei der passiven Sicherheit aufzeigen, etwa durch seinen neu entwickelten automatischen Überrollbügel. Und die Integralsitze schützen bei Seitenaufprall besser.
  • Ein Klassiker ist das Modell G der Baureihe 463: Durch die historische Verbindung zur Autotechnik der Alpenrepublik liegt es Österreichern besonders am Herzen. Die Geländewagen bieten nicht nur mehr Komfort (auch wenn bis zum heutigen SUV noch einiges an Weg zurückzulegen war), sie boten auch technischen Änderungen wie einen modifizierten Antriebsstrang mit nun permanentem statt wie bisher zuschaltbarem Allradantrieb. ABS gab es auch (abschaltbar). Ein später Nachfolger ist die 2018 vorgestellte G-Klasse der Baureihe 463.
  • Im September 1989 präsentiert Mercedes-Benz schließlich auch das komplett überarbeitete Programm der Baureihe 124 der oberen Mittelklasse auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main. Ein Schwerpunkt ist die stilistische Überarbeitung der Karosserie und des Innenraums, sowie außen die auffälligen seitlichen Flankenschutzleisten.
  • Ebenfalls vor 30 Jahren haben die Hochleistungslimousine 190 E 2.5-16 Evolution I (W 201) und der modellgepflegte Transporter T 1 Premiere. Die neue Generation des „Bremer Transporters“ erlebt ihr Debüt im Januar 1989 auf dem Internationalen Nutzfahrzeug-Salon in Brüssel.

Link: Mercedes-Benz Classic

 

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