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Business, Tech, Tools

Virtual Reality als Flop: 81% Investitionsrückgang

Los Angeles. Virtual Reality (VR) galt jahrelang als das „kommende Ding“. Doch tatsächlich gekommen ist 2018 die Ernüchterung, so eine PwC-Studie.

Die Investitionen in das einstige Trendthema Virtual Reality (VR) sind 2018 rapide eingebrochen. Diese Entwicklung habe vor allem viele jüngere Start-ups in und rund um Hollywood hart getroffen, die sich vom anfänglichen Hype um VR-Brillen und Co den endgültigen wirtschaftlichen Durchbruch erhofft hatten. Zu dem Ergebnis kommt ein Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC

Die kritische Masse fehlt

„Die Investments im Bereich von Augmented- und VR-Technologien haben 2018 ein Volumen von lediglich 24,7 Mio. Dollar erreicht. Das ist ein Einbruch von 81 Prozent gegenüber 2017 und gerade einmal zehn Prozent der Summe, die Risikokapitalgeber noch 2016 in diese Sparte gesteckt haben“, heißt es im „PwC/CB Insights MoneyTree Report“.

Der klare Negativtrend zeige sich nicht nur in Kalifornien, sondern auch auf nationaler Ebene. Auch hier seien 2018 die finanziellen Mittel für die noch recht junge Branche im Vergleich zu 2017 um 46 Prozent auf 810 Mio. Dollar (rund 711 Mio. Euro) reduziert worden.

Als Hauptursache für den Abwärtstrend sehen die Experten eine zunehmende Erfolgsskepsis auf Investorenseite. Diese wollen einfach kein Geld in eine Branche pumpen, die in Bezug auf die Konsumenten noch keine kritische Masse erreicht habe. Hierfür sei wiederum auch die Technologie selbst verantwortlich. Viele VR-Brillen sind noch immer zu klobig und es gibt auch nicht genug überzeugende Inhalte, um die Konsumenten für einen Kauf zu gewinnen, so der Bericht.

Höhepunkt war im Jahr 2014

Laut PwC lag der bisherige Höhepunkt des Investoreninteresses in VR-Unternehmen im Jahr 2014. Damals hatte Facebook mit der Ankündigung aufhorchen lassen, mit Oculus einen der führenden Hersteller von VR-Brillen für rund zwei Mrd. Dollar (rund 1,75 Mrd. Euro) übernehmen zu wollen.

Das habe die Investoren dazu angespornt, diese Technologie ernster zu nehmen – ebenso wie das Engagement von Sony sowie dem milliardenschweren Software-Store Steam (mit Hardware-Partner HTC).

Doch die Technologie habe trotz breiter theoretischer Präsenz keine wirkliche Marktdurchdringung geschafft. Sowohl Entwickler als auch Investoren hätten unterschätzt, wie lange es dauert, die Konsumenten dazu zu bewegen, teure und oft auch relativ unausgereifte VR-Brillen auf ihre Einkaufslisten zu setzen.

Smarte Lautsprecher statt virtueller Realitäten

Das habe dazu geführt, dass die VR-Technologie außerhalb der Reichweite vieler potenzieller Kunden geblieben ist, so PwC. Mittlerweile gebe es zwar auch günstigere Modelle am Markt. Die Verkäufe bleiben aber nach wie vor deutlich hinter denen von sprachgesteuerten smarten Lautsprechern und anderen ähnlichen Geräten zurück, wie es heißt.

Da mutet es geradezu ironisch an, dass die Fachpresse neuen Modellen etwa von HTC (vorgestellt auf der CES 2019 in den USA) zubilligt, viele Kinderkrankheiten gelöst zu haben. (red/pte)

Link: CES

Link: PwC

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