Wien. Christian Dorda, Gründungspartner der Wirtschaftskanzlei Dorda, soll mit weiteren Anwälten die internationale Affäre im Biathlon-Sport erhellen helfen.
Dorda wurde konkret von der Internationalen Biathlon Union (IBU) als Mitglied einer unabhängigen Untersuchungskommission bestellt. Die externe Kommission soll gegen die IBU gerichtete Korruptions- und Dopingvorwürfe umfassend untersuchen.
Zahlreiche Medien hatten in den letzten Wochen ausführlich über dubiose Geldflüsse und in der Versenkung verschwundene Dopingproben russischer Biathlon-Athleten berichtet.
Die Kommission
Christian Dorda ist einer von drei Rechtsanwälten, die der neu gewählte schwedische IBU-Präsident Olle Dahlin in die Untersuchungskommission geholt hat. Er sei wegen seiner Erfahrung in internationalen Streitfragen beigezogen worden und werde nun sein Wissen in vereinsrechtliche und sport-regulatorische Fragen einbringen. Weitere Mitglieder der Kommission sind:
- der englische Anwalt Jonathan Taylor QC von Bird & Bird (London)
- Anja Martin, eine deutsche Anwältin und Expertin für Sportrecht
- ein erfahrener Biathlon-Athlet, dessen Identität noch nicht enthüllt wurde
Die drei Rechtsexperten wurden mit allen erforderlichen Vollmachten und Befugnissen ausgestattet, teilt Dordas Kanzlei mit.
Die Kommission habe zugleich die Aufgabe, die Regeln der IBU im Interesse eines strengeren Standards in puncto Integrität und Transparenz zu prüfen. Für Dorda ist diese Aufgabe „eine große Herausforderung und gleichzeitig eine Chance, den beliebten Sport von den Dopingvorwürfen zu befreien und die Leistungen der ehrlichen Athleten auf das Podest zu heben“.
Ein Sport mit einem großen Problem
Derzeit läuft der 42. Biathlon-Weltcup (offiziell der „BMW IBU World Cup Biathlon“): Insgesamt finden zwischen 2. Dezember 2018 und 24. März 2019 37 Wettkämpfe statt, darunter die Biathlon-Weltmeisterschaften 2019 im schwedischen Östersund.
Es kam in dem Sport bereits mehrfach zu Vorwürfen wegen Dopingverdachts u.a. gegenüber russischen Athleten, darunter auch im österreichischen Hochfilzen. Offizielle Stellen Russlands weisen die Vorwürfe als politisch motiviert zurück. Für diese Saison hat die IBU keine Wettkämpfe an russische Destinationen vergeben.
Link: IBU
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