Wien. Digitalministerin Margarete Schramböck hat die Initiative fit4internet vorgestellt: Die Plattform versammelt Wirtschaftsriesen wie A1 und Mondi.
„Digitalisierung ist keine Regierungsaufgabe, es ist eine Gesamtverantwortung. Daher setzen wir auf eine starke Allianz von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik“, so Wirtschafts- und Digitalministerin Schramböck bei der offiziellen Vorstellung des Vereins „fit4internet“.
Der Verein wurde auf Initiative des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) als Drehscheibe und Plattform gegründet, wie es heißt: „Digitalisierung muss messbar, vergleichbar und lernbar werden. Mit dem neuen Kompetenzmodell legen wir einen Schwerpunkt auf die Fertigkeiten der Zukunft und sind Vorreiter in Europa“, so Schramböck.
Die Funktionäre von fit4internet entstammen einigen der größten österreichischen Industrie- und Telekommunikationsunternehmen, die auch weitgehend identisch mit den Mitgliedern des Vereins sind. So ist auch Telekom Austria / A1, wo Schramböck bis Oktober 2017 den Posten des CEO innehatte, prominent vertreten.
Von A1 über Mondi bis Siemens
Konkret sei fit4internet als überparteiliche und unabhängige Initiative zur Qualifizierung und Quantifizierung digitaler Kompetenzen der österreichischen Bevölkerung entworfen worden; als gemeinnütziger und nicht gewinnorientierter Verein in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen, Institutionen sowie Organisationen.
Präsident von fit4internet ist Peter J. Oswald, CEO der Mondi Group (laut den Angaben durch einstimmige Wahl der Mitglieder). Vizepräsidentin und Vizepräsidenten sind:
- Sabine Herlitschka, Infineon Technologies Austria
- Thomas Arnoldner, A1 Telekom Austria Group
- Wolfgang Hesoun, Siemens AG Österreich
- Georg Pölzl, Österreichische Post AG
- Johann Strobl, Raiffeisen Bank International AG
Als Vorstandsmitglieder des Vereins wurden ernannt:
- Achim Kaspar, Verbund AG
- Georg Krause, Plaut AG
Ulrike Domany-Funtan wurde als Generalsekretärin des Vereins fit4internet bestellt. Rechnungsprüfer sind Michael Zettel (Accenture) und Christian Kellner (Christian Kellner Unternehmensberatung).
Digitales Kompetenzmodell „DigComp 2.2.AT“
Das digitale Kompetenzmodell für Österreich DigComp 2.2. AT, die österreichische Version des europäischen Referenzrahmens für digitale Kompetenzen, wurde von Expertinnen und Experten im Auftrag des BMDW entwickelt. Im Vergleich zum europäischen Referenzmodell wurde das für Österreich adaptierte Modell geringfügig, allerdings an relevanten Stellen, erweitert, heißt es.
Das österreichische Modell setze früher an und Österreich habe als erstes Land in der EU ein Kompetenzlevel 0 für jene eingeführt, für die Digitalisierung noch ein absolutes Fremdwort ist. Das Digitale Kompetenzmodell für Österreich liege nun zur schrittweisen Umsetzung vor und biete die Möglichkeit für Bürger sowie Unternehmen, digitale Kompetenzen einordnen zu können.
Darauf aufbauend können Stärken und förderbare Bereiche identifiziert werden. Für digitale Alltagskompetenz sei von Bedeutung, sich in allen sechs Kompetenzbereichen und hinsichtlich aller fünfundzwanzig Kompetenzen durchgehend in einem „Kompetenzband“ auf den Kompetenzstufen 3 bzw. 4 zu bewegen. Damit soll die Grundlage für die Entwicklung von Kompetenzchecks gelegt werden, um sich zielgerichtet höher qualifizieren zu können, Angebote besser zu strukturieren und diese auch besser zugänglich zu machen.
Die Bildungsangebote
Seit Anfang Jänner 2019 können sich Interessierte für Veranstaltungen (etwa Kaffee Digital oder Smartphone-Führerschein) und weitere Angebote in der entsprechenden Region/Bezirk/Gemeinde auch über die gebührenfreie fit4internet-Hotline unter 0800 – 22 10 55 informieren und vormerken lassen, so fit4internet.