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Business, M&A, Recht

CMS sieht zweitbestes Jahr für M&A in CEE

Firmenkäufe. Starkes Wirtschaftswachstum in den CEE/SEE-Ländern und eine noch relativ stabile Weltkonjunktur sorgten 2018 für gute M&A-Zahlen.

Der neue Emerging Europe M&A Report, den die internationale Rechtsanwaltskanzlei CMS in Zusammenarbeit mit EMIS herausbringt, zeigt demnach, dass dank einiger „Megadeals“ der Wert der Transaktionen im Jahr 2018 im Berichtsgebiet um 12,5% auf 80,5 Milliarden Euro stieg. Das ist zwar kein absoluter Rekord, aber immerhin der zweithöchste Wert der letzten fünf Jahre.

Die Entwicklung im Detail

Als größte Volkswirtschaft in der Region durfte sich Russland über die größte Anzahl von Deals (605) freuen, auch wenn das um 10% weniger waren als noch im Vorjahr und Russland damit das schlechteste Ergebnis seit Veröffentlichung des ersten Berichts im Jahr 2012 einfuhr.

Zurückzuführen ist das auf ein träges Wirtschaftswachstum, das vom IWF auf 1,7% geschätzt wurde. Auf den Rängen 2 und 3 folgten in punkto Anzahl der Transaktionen Polen (323) und die Türkei (193).

Senkrechtstarter Serbien und Albanien

Als aufstrebende Stars der Region galten Serbien, die Slowakei und Slowenien, die sich über ein starkes Ansteigen der M&A Aktivitäten freuen durften. Serbien verzeichnete sowohl bei der Zahl der Transaktionen als auch dem Volumen der Deals Rekordzahlen; so wuchs der Wert der Transaktionen gegenüber dem Vorjahr um 737%, das Transaktionsvolumen um 40%.

Hierzu beigetragen haben Transaktionen wie der Verkauf einer Beteiligung an RTB-Mining an den chinesischen Zijn für 1,0 Mrd. Euro und die Privatisierung des Flughafens Nikola Tesla.

Noch höhere Wachstumsraten erzielte Albanien: Mit einem Plus von 1.054,5% beim Wert der Transaktionen bzw. einem Plus von 300% beim Transaktionsvolumen schaffte das Land das höchste Wachstum gegenüber dem Vorjahr.

„Auf dem Balkan gibt es ein großes Wachstums- und Entwicklungspotenzial, das macht diesen Markt für internationale Investoren interessant. Die große Herausforderung ist dabei die Verfügbarkeit der richtigen Zielgesellschaften für Akquisitionen“, sagt Radivoje Petrikic, CMS CEE Corporate Practice Partner und Leiter des CMS Büros in Serbien.

Woher die Investitionen kommen

Größter ausländischer Investor in CEE/SEE war 2018 Großbritannien (9,77 Mrd. EUR) und löste damit China ab, das 2017 dominiert hatte – was allerdings Großteiles auf die 9 Mrd. Dollar Investition im Rahmen des CEFC China Energy/Rosneft-Deals zurückzuführen war, so CMS.

2018 rutschte China auf Rang 5 der ausländischen Investoren ab. Wie bereits 2017
führten auch 2018 amerikanische Investoren mit insgesamt 89 Transaktionen das Ranking nach Anzahl der Deals an.

Insgesamt stieg der Wert der grenzüberschreitenden Investitionen um 20,1% auf 53,4 Mrd. EUR, bei den inländischen Transaktionen blieb der Wert mit 27,1 Mrd. EUR stabil.

„Die M&A-Aktivitäten waren 2018 überraschend lebhaft. Die Märkte haben mittlerweile eine Größe und ein Entwicklungsstadium erreicht, das immer mehr den westeuropäischen Erwartungen und Standards entspricht. Das spiegelt sich im Interesse internationaler Investoren, einschließlich Private-Equity Fonds und Unternehmen – wider“, analysiert Helen Rodwell, CMS CEE Corporate Practice Partner.

Telcos und IT stark

Die wachsende Nachfrage nach Mobilfunk, Breitband und Kabel sowie eine Konsolidierungswelle in ganz Europa haben den Telekommunikations- und IT-Sektor an die Spitze des Rankings katapultiert – mit einem Deal Volumen von 18,18 Mrd. EUR. Besonders aktiv zeigte sich auch 2018 der Immobilien- und Bauwirtschaftssektor mit einem Deal-Plus von 10,8% (432 Deals).

Weiterhin florierend präsentierte sich in CEE/SEE auch der Private Equity-Sektor, zumal internationale Unternehmen zunehmend Interesse daran haben. Das belegen auch die Zahlen des aktuellen Reports: Die Zahl der Transaktionen ist um 15% auf 305 gestiegen und hat damit nahezu den Höchststand von 2015 erreicht.

„Sobald die Unsicherheit, die durch den Brexit entstanden ist, sich wieder gelegt hat, könnte es zu einem gewissen Anstieg bei M&A kommen, zumal die zwischenzeitlich auf Eis gelegten Investitionspläne vermutlich wieder aufgenommen werden. Freies Kapital bei Private Equity und Pensionsfonds wird nicht lange ungenutzt bleiben und obwohl allgemein angenommen wird, dass sich die Region etwas volatiler als bisher entwickeln könnte, werden die Herausforderungen sicherlich auch Chancen für diejenigen schaffen, die sich schnell anpassen können und über genug Kapital verfügen“, so Stefan Stoyanov, Global Head der M&A-Datenbank von EMIS.

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