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Business

Online-Shopping: Paket-Flut wuchs 2018 um 9 Prozent

©ejn

Amazon & Co. Angeschoben vom weiter wachsenden Online-Markt wächst das Paketvolumen weiter: Eine Familie bekommt im Durchschnitt alle 6 Tage ein Paket.

Das zeigt eine von Branchenradar.com durchgeführte Marktanalyse zu Paketdiensten (KEP-Dienste) in Österreich. Demnach erhöhte sich die Anzahl der transportierten Pakete um neun Prozent gegenüber 2017 auf 227,7 Millionen Stück. Damit wurden um 18,8 Millionen Pakete mehr befördert als im Jahr davor.

Konsumenten als treibende Kraft

Angeschoben wurde der Markt einmal mehr vom B2C-Geschäft, wenngleich auch der B2B-Markt signifikante Wachstumsbeiträge lieferte, so die Studienautoren.

  • Im Geschäftskundensegment (B2B) erhöhte sich die Anzahl der transportieren Pakete um 2,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 95,0 Millionen Stück.
  • Im Konsumentengeschäft (B2C+C2C) stieg das Paketvolumen im vergangenen Jahr hingegen um 14,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf knapp 132,7 Millionen Stück.
  • Rein rechnerisch wurden damit rund 15 Pakete pro Einwohner ausgeliefert. Oder anders ausgedrückt, eine vierköpfige Familie bekommt alle sechs Tage ein Paket.

Etwa 10,0 Millionen Pakete davon waren reine Privatpakete (C2C), auf den B2C-Markt entfielen demnach 122,7 Mio. Pakete.

Teillieferungen treiben Verkehrsvolumen in die Höhe

Das Schwungrad für den Anstieg des B2C-Marktes waren allerdings nicht alleine die vermehrten Bestellungen von Online-Shoppern, vielmehr wurde das Paketvolumen durch die steigende Anzahl der von Distanzhändler versendeten Teillieferungen befeuert, heißt es.

  • Teillieferungen erfolgen zum einen auf Kundenwunsch, weil etwa ein ganz bestimmter Artikel einer Bestellung besonders rasch benötigt wird.
  • Zum anderen aufgrund logistischer Notwendigkeiten beim Versender selbst, beispielsweise wenn die Produkte einer Bestellung aus unterschiedlichen Lagern kommen.

Naturgemäß verschlechtern solche Teillieferungen die Ökobilanz des Online-Shopping, die im Moment ohnehin kritisch betrachtet wird, noch weiter.

Im Detail entwickelten sich die B2C-Segmente im Jahr 2018 wie folgt: Das Volumen an Versandpaketen wuchs insgesamt um +16,1% geg. VJ auf knapp 94,5 Millionen Stück, allerdings waren davon nur noch 57,6 Prozent Volllieferungen (2017: 59 Prozent). Die Anzahl der Volllieferungen wuchs daher mit plus 13,3 Prozent gegenüber Vorjahr auf 54,4 Millionen Stück etwas langsamer, die Anzahl der Teillieferungen mit 20,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 40,1 Millionen Pakete deutlich rascher.

Die Anzahl der Retouren-Pakete wuchs mit 16,0 Prozent gegenüber Vorjahr (28,2 Mio. Stück) indessen nur noch nahezu synchron mit dem Marktsegment, weil die Wachstumsimpulse im Onlinehandel zunehmend aus Warengruppen mit geringen Retouren-Quoten kommen, beispielsweise Möbel und Haushaltswaren, Streamingdienste etc.

Amazon Logistik spielte noch keine Rolle

Der Markteintritt von Amazon in den österreichischen Paketmarkt hatte im vergangenen Jahr noch keine signifikanten Auswirkungen auf die Marktstellung der relevanten Anbieter, heißt es. Zum einen, weil das Rollout erst im Oktober begann, zum anderen weil der Lieferradius sich auf den Großraum Wien beschränkt. Mit gerade einmal rund einer halben Million Pakete, erzielte Amazon im B2C-Segment einen Marktanteil von 0,4 Prozent.

Selbst hochgerechnet auf das volle Jahr käme Amazon nicht über einen Marktanteil von zwei Prozent hinaus. Marktführer ist die Post mit rund 47 Prozent Marktanteil vor DHL Paket mit 27 Prozent, Hermes mit knapp 12 Prozent und DPD mit 10 Prozent Marktanteil.

Link: Branchenradar.com

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