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Business, Jobs, Steuer

Minister-Besuche und lange Nächte bei den Steuerberatern

©Leadersnet / Felten

Wien. „Erben ist keine Leistung“: Um die künftige Steuerreform ging es bei einer BDO-Podiumsdiskussion. SOT widmete sich der Generation Z. Und Moore Stephens hatte eine Lange Nacht.

Die Auftaktveranstaltung der Eventreihe „BDO Tax Talk“ fand jetzt in der neuen BDO-Zentrale am Quartier Belvedere nahe dem Wiener Hauptbahnhof statt. Rund um das Thema Steuerreform 2020 wurden Chancen und Hürden für den Wirtschaftsstandort Österreich durchaus kontrovers diskutiert, so die Veranstalter.

  • Finanzminister Hartwig Löger ging in seinem Eingangsstatement auf die Vorhaben der Regierung für die Steuerreform ein. Das Steuerentlastungsprogramm werde auf Etappen realisiert. Man müsse Schritt für Schritt vorgehen, um eine vernünftige Budgetpolitik zu gewährleisten. Leistung müsse sich wieder lohnen, Leistungsträger entlastet werden. Ein wichtiger Punkt sei die Digitalsteuer, für die in Brüssel keine Einigung erzielt werden konnte. Löger will Amazon, Facebook, Google & Co aber weiterhin besteuern. Falls keine europäische Einigung erzielt werden kann, werde eine Steuer für die Digitalriesen national in Österreich eingeführt, zeigte sich Löger kämpferisch.
  • Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, forderte mehr unternehmerische Freiräume und warnte davor „durch Pessimismus einen Abschwung herbeizureden“. Das Erfolgsrezept laute, Ideen über innovative Ansätze in hochqualifizierte Produkte umzuwandeln. Weitere entscheidende Faktoren für einen starken Standort seien, die Risikokapitalkultur zu fördern sowie Aus- und Weiterbildung.
  • Lebhaft diskutiert wurde die Frage, wie sich Österreich mit einer der weltweit höchsten Abgabenquoten künftig international positionieren kann. Robert Ottel, CFO der voestalpine, forderte eine Veränderung der Unternehmenskultur in Österreich. „Die steuerliche Realität muss an die betriebswirtschaftliche Realität angepasst werden.“
  • „Eine Verwaltungsvereinfachung im Steuerbereich ist überfällig“ meinte Berndt Zinnöcker, Partner der BDO. „Wir brauchen eine Tarifsenkung, mehr Flexibilität für KMUs und ein zeitgemäßes Steuerrecht“. Dieser Ruck würde dem Standort Österreich guttun.
  • Wirtschaftsforscher Stephan Schulmeister warnte hingegen davor, den Steuerwettbewerb als „race to the bottom“ zu führen. Dies würde Europa und das Sozialsystem zugrunde richten. Bei den vermögensbezogenen Steuern (z.B. Erbschaftsteuer) sei Österreich Schlusslicht „Bei aller Wertschätzung für unsere Leistungsträger – aber erben ist keine Leistung“, so Schulmeister.

Die Generation Z bei SOT

Wie tickt die Generation Z und wie müssen sich Unternehmensorganisationen auf sie ausrichten? Darum ging es beim 8. SOT Frühjahrsgespräch in der Kontrollbank in Wien. Friedrich Spritzey, Partner der SOT/Libertas Gruppe, deponierte in seinen Begrüßungsworten, dass Unternehmensorganisationen nur dann Bestand haben werden, „wenn wir die neue, auf uns zukommende Generation Z verstehen, um die zukünftigen Herausforderungen des Unternehmertums zu meistern.“ Schließlich werden ihre Werte die Unternehmenskultur und die Anforderungen an Personalpolitik und Unternehmensorganisation in den nächsten 20 Jahren ganz entscheidend mitbestimmen, so Spritzey.

„Die Generation Z lehnt übermäßigen Arbeitsdruck, aber auch flexibilisierte Arbeitszeiten ab und verlangt nach einer strikten Trennung von Arbeit und Freizeit“, so Univ.-Prof. Christian Scholz in seinem Einstiegsvortrag.  Allerdings müsse man mit der Generation Z in Dialog treten und eigene unternehmerische Forderungen stellen.

So sei es nicht akzeptabel, dass die Generation Z eine Übernahme von Führungsverantwortung kategorisch ablehnt und nur noch Fachkarrieren akzeptiert. Unternehmen brauchen auch Flexibilität, weshalb man sich nicht immer auf die klaren Strukturwünsche der Generation Z einlassen könne.

Lange Nacht bei Moore Stephens City Treuhand

Die eigenen künftigen MitarbeiterInnen hatte das Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen Moore Stephens Citytreuhand im Auge, als es Mitte März 2019 an der „Langen Nacht der Unternehmen“ teilnahm: Dabei wurden 50 Studierende eingeladen, Steuer- bzw. Büroluft zu schnuppern und sich mit Mitarbeitern und Partnern über den Arbeitsalltag in der Kanzlei auszutauschen.

Die Studenten haben im Rahmen der Veranstaltung, an der jedes Jahr zahlreiche Unternehmen teilnehmen, die Möglichkeit, potenzielle Arbeitgeber zu besuchen. Auch EY, Freshfields, Accenture, Rewe oder PwC haben schon Lange Nächte veranstaltet.

Bei Moore Stephens wurde dem Nachwuchs heuer u.a. interaktive Rätsel geboten, um die verschiedenen Fachbereiche wie die Steuerberatung, Förderprüfung und Wirtschaftsprüfung zu präsentieren. Schließlich wurden unter den Teilnehmern drei Schnuppertage in der Kanzlei verlost.

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  2. BMD-Webinare bilden KI-Profis für KMU und Steuerkanzleien aus
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