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Business, Finanz

Betriebliche Vorsorgekassen sind ins Minus gerutscht

Wien. Acht betriebliche Vorsorgekassen gibt es in Österreich: Laut Risikomanager GrECo brachte ihnen 2018 Veranlagungs-Verluste.

Die betrieblichen Vorsorgekassen, die in Österreich die Abfertigung neu abwickeln, blicken allesamt auf ein negatives Veranlagungsjahr zurück, so die jährliche Marktstudie des Risiko- und Versicherungsmanagers GrECo International AG. Der drohende Brexit, der Handelsstreit zwischen USA und China, die Zinspolitik der Notenbanken in den USA und in der EU, der Budgetstreit zwischen der EU und Italien – all das und noch viel mehr seien mögliche Gründe.

Manche sind mehr, manche weniger im Minus

Die Performance-Werte der acht Anbieter Allianz, APK, Bonus, BUAK, fair-finance, NÖVK, Valida und VBV schwankten im Vorjahr laut den Angaben zwischen minus 0,68% und minus 3,54%. Die Vermögensverwaltungskosten dürfen jedenfalls nicht
abgezogen werden, sondern müssen auf neue Rechnung vorgetragen
werden, so GrECo: Mit dieser Hypothek seien alle Anbieter in das Jahr 2019
gestartet.

„2018 war für die Vorsorgekassen trotz ihrer defensiven Veranlagungsstrategie ein schwieriges Jahr. Langfristig betrachtet gibt es dennoch eine positive, wenn auch niedrige, Durchschnittsperformance von ca. 2,2%“, so Christoph Repolust, Vorstand
bei der GrECo International AG.

Auch kostenseitig gebe es gegenwärtig wenig Grund zur Freude. Bei den Verwaltungskosten auf die Abfertigungsbeiträge haben zwar viele Kassen ihre Kostensätze in den vergangenen Jahren immer wieder gesenkt – bis zum gesetzlichen Minimum von 1,0 % für Arbeitnehmer mit längeren Arbeitsverhältnissen. Bei den Vermögensverwaltungskosten gebe es aktuell aber keine Tendenz für eine Absenkung. Die verrechneten Kostensätze auf das veranlagte Kapital liegen aktuell zwischen 0,45% – 0,7% (gesetzliches Maximum). Dieser Kostensatz werde mit steigendem veranlagten Kapital für die Höhe der Abfertigung immer bedeutender.

Was das in der Praxis bedeutet

Den Anwartschaftsberechtigten bleiben der Trost der gesetzlich fixierten Kapitalgarantie (mit den Arbeitgeber-Beitragszahlungen von 1,53% des jeweiligen Bruttobezugs) sowie die Hoffnung, dass sich die Ergebnisse der Vorsorgekassen bis zum Auszahlungsfall erholen. Auch wenn es für 2019 erste positive Signale gibt, so müsse eine Vorsorgekasse grundsätzlich doppelte Vermögensverwaltungskosten erwirtschaften, um eine Performance von 0% zu erreichen.

GrECo erstellt seine Studien nicht aus rein volkswirtschaftlichem Interesse: Man biete Unternehmen, die eine Evaluierung oder Überprüfung ihrer Vorsorgekasse bzw. einen Wechsel ins Auge fassen, seine Unterstützung an (so wie auch andere Industrie-Makler und -Berater). Um einen Wechsel mit kommenden 1. Jänner 2020 durchführen zu können, muss bis spätestens 30. Juni dieses Jahres ein Antrag gestellt sein, erinnert GrECo.

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