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Business, Motor

Revolution der E-Autos: Die Solarautos Sion und Lightyear One

Sion ©Sono Motors

Elektroautos. Die Neuen von Sono Motors und Lightyear bieten mit außen angebrachten Solarzellen die Möglichkeit, während der Fahrt den Akku aufzuladen.

Es klingt fast nach dem ewigen Menschheitstraum vom Perpetuum mobile: Eine neue Kategorie von Elektroautos produziert während der Fahrt – oder auch in geparktem Zustand – selbst Strom und kann so den Akku aufladen.

Wer in der Früh nur einige Kilometer zur Arbeit fährt, dann den Stromer im Freien parkt und am Abend zurückkommt, der kann mit etwas Glück ganz ohne Steckdose auskommen.

Sion von Sono Motors

Ein völlig neuer Kandidat in dem ständig wachsenden Elektroauto-Sortiment, der einige Vorteile mit sich bringen soll, ist der Sion vom deutschen Start-up Sono Motors. Er produziert seinen eigenen Strom – und soll noch dazu laut Ankündigung weit günstiger als beinahe alle seiner Konkurrenten sein, wie zum Beispiel der BMW i3, VW ID oder e-Golf und erst recht Modelle von Tesla, der Audi e-tron und der Jaguar I-Pace.

Welche Reichweite ist realistisch?

Ab Mitte 2020 soll der elektrische Fünftürer produziert werden. Er bietet dann mit seinen 248 kleinen, außen angebrachten Solarzellen die Möglichkeit, den Akku während des Fahrens aufzuladen. Allein mit dem so erzeugten Strom können die künftigen Sion-Fahrer bei guten und vor allem sonnigen Bedingungen bis zu 34 Kilometer lautlos cruisen.

Für größere Strecken reicht das nicht, deshalb kann man den kleinen Bayern auch wie einen üblichen Stromer an der Ladestation bzw. Steckdose anzuschließen. Insgesamt kommt der Sion mit vollem Akku auf eine Reichweite von 255 Kilometer, so die Angaben von WLTP.

Ein Bayer made in Sweden

Der 4,10 Meter lange Elektroflitzer wird in Schweden, genau genommen in Trollhättan, hergestellt. In der dortigen Fabrik von „National Electric Vehicle Sweden“, einem schwedisch-chinesischen Unternehmen, sollen in Zukunft 43.000 Sion-Modelle pro Jahr im Auftrag von Sono Motors vom Band laufen.

Den Elektromotor für den Sion liefert Continental: Er bietet ganze 163 PS. Diese Leistung bringt das kleine Elektroauto auf eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Das ist zwar nicht allzu viel. Eine höhere Maximalgeschwindigkeit jedoch würde ein baldiges Aufladen nötig machen. Für lange Autobahnfahrten ist der Sion daher nicht gemacht.

Der Preis der rollenden Solarzellen

Der Preis des Sion von Sono Motors ist für seine Kategorie sehr gering, man bekommt viel Auto für wenig Geld. Mit 25.500 Euro bringen die Bayern ein gut leistbares Elektroauto auf den Markt. Immer vorausgesetzt natürlich, Sono Motors kann die Versprechungen auch erfüllen: Im Moment kann der Sion nicht im Geschäft besichtigt, sondern nur im Internet vorbestellt werden.

Etwas gewöhnungsbedürftig dürfte für viele potenzielle FahrerInnen das Design des selbstaufladenden Stromers sein, aber das ist nun einmal Geschmackssache.

Lightyear One: Der Pionier der Niederlande

Nicht nur der Auto-Newcomer Sono Motors aus Bayern bietet ein Solarauto an. Auch die niederländische Firma Lightyear, die bisher vor allem solarbetriebene Elektrorennwagen herstellte, bringt ein Elektroauto auf den Markt, das sich selbst durch Sonnenenergie auflädt und für die Straße bzw. den Alltag gedacht ist.

Lightyear One ©Lightyear

Der Lightyear One ist im Vergleich zu dem Sion von Sono Motors größer, viel teurer und außerdem ein Coupe. Vergleichen könnte man ihn wohl mit den E-Autos Audi e-tron Sportback und GT-Concept.

Marktstart und Preise

Punkten wollen die Niederländer nicht nur durch die Qualitäten der Luxusklasse, sondern vor allem auch durch Reichweite: Versprochen werden über 800 Kilometer bei normaler Fahrweise, die Solarzellen sollen bei gutem Wetter 50 bis 70 weitere Kilometer bringen.

Im Jahr 2020 sollen die ersten Modelle des Solarautos auf die Straße gelassen werden: Die Pioneer Edition (die ersten 100 Autos) wird 2020 geliefert und ist nur in Europa erhältlich. Für diese muss man 119.000 Euro auf den Tisch von Lightyear blättern können, und zwar im Vorhinein – reservieren kann man den Lightyear One schon jetzt.

Danach folgen 2021 die restlichen Wagen. Für das 101. bis 500. Modell fordern die Holländer 19.000 Euro Anzahlung und für alle nachfolgenden nur 4.000 Euro im Voraus. Letztere werden erst am Ende des Jahres 2021 an die jeweiligen Kunden geliefert.

 

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