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Business, Steuer

Die Weltpolitik bereitet Österreichs CFOs Kummer

Geschäftsklima. Geopolitische Unruhen sorgen bei heimischen Unternehmen für Kopfzerbrechen: Jedenfalls bei den CFOs, hat eine Deloitte-Studie ergeben.

Im Rahmen der Studie wurden laut den Angaben in Europa, darunter auch in Österreich, rund 1.500 Finanzchefs befragt. Das zentrale Ergebnis: Der Optimismus unter europäischen CFOs geht kontinuierlich zurück.

So stufen in Österreich 56% die finanzielle und wirtschaftliche Unsicherheit des eigenen Unternehmens als hoch ein. Das spiegele sich in den Erwartungen an die Entwicklung des Investitionsklimas wider: 39% der heimischen Befragten gehen von einem negativen Trend aus. Die Gründe für den Stimmungsabfall liegen vor allem im Fachkräftemangel und den globalen Entwicklungen, so Deloitte.

Was zu berücksichtigen ist: Wie üblich dürften bei der Befragung große und daher oft international exponierte Unternehmen überproportional präsent gewesen sein; beim Mittelstand könnte die Stimmung durchaus anders aussehen.

Geopolitische Unsicherheiten drücken Stimmung

Die Sorge hinsichtlich geopolitischer Entwicklungen nimmt derzeit jedenfalls zu, so Deloitte:

  • 49% der österreichischen Befragten halten eine erneute Krise der Eurozone für wahrscheinlich.
  • 61% rechnen mit einem Hard Brexit.
  • 77% erwarten einen gesteigerten Protektionismus.

„Der zunehmende Populismus und der bevorstehende Brexit sind kein idealer Boden für erfolgreiches Wirtschaften. Der sich zuspitzende Handelskonflikt zwischen den USA und China erhöht die Unsicherheit noch weiter“, so Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich.

Mangel an Fachkräften hält an

Neben den internationalen Entwicklungen bleibt für 64% der österreichischen Befragten der anhaltende Fachkräftemangel ein großes Risiko. „Die Unternehmen versuchen, den vielfältigen aktuellen Herausforderungen mit konkreten Maßnahmen zu begegnen. 36% nutzen bereits moderne Technologien, um die täglichen Anforderungen auch mit knappem Personal meistern zu können“, so Marterbauer.

Trotz der zahlreichen externen Risikofaktoren seien die österreichischen Finanzchefs noch immer relativ zuversichtlich, was die Entwicklung des eigenen Unternehmens betrifft. So glauben 51% der Befragten an eine Umsatzsteigerung in den kommenden Monaten. Ein Viertel rechnet auch trotz Fachkräftemangel mit einem Mitarbeiterzuwachs.

„Die positive Grundstimmung ist in den vergangenen Monaten ins Wanken geraten. Dennoch haben die meisten österreichischen CFOs das Vertrauen in die eigene Unternehmensführung nicht verloren“, meint Marterbauer.

 

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