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75 % der Firmen nutzen Datenanalysen für Entscheidungen

Studie. Für 34 % des heimischen Top-Managements ist Datenanalyse wichtig, 30 % sehen sie als zentralen Erfolgsfaktor an, größte Potentiale gibt es im Bereich Kundenservice und Marketing.

Drei Viertel der österreichischen Unternehmen (75 %) geben an, Entscheidungen aufgrund von gesammelten Daten zu treffen. Dementsprechend ist sich auch das Top-Management der Wichtigkeit von Data & Analytics (DnA) bewusst: 34 % nehmen DnA als wichtig war, für 30 % gilt Data & Analytics als zentraler Erfolgsfaktor. Jedes vierte Unternehmen (38 %) arbeitet an der Harmonisierung der DnA-Initiativen, 19 % haben diese bereits auf die definierten Geschäftsziele abgestimmt. Jedes der befragten Unternehmen nutzt interne Datenquellen für Analyse, ein Viertel (25 %) kauft externe Daten zu.

Das sind Ergebnisse einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die der Reifegrad der österreichischen Unternehmen im Bereich Data & Analytics erforscht wurde. Befragt wurden dafür 101 Unternehmen.

Smartere Entscheidungen, aber Datenüberprüfung wichtig

„Das technologische Potenzial und die vorhandenen Daten werden Schritt für Schritt intensiver von Unternehmen genutzt. Data & Analytics hilft dabei, smartere Entscheidungen zu treffen und zeitgleich das Unternehmen zu schützen. Durch Datenanalyse werden Prozesse und Abläufe optimiert“, so Susanne Zach, Leiterin des Bereichs Analytics bei EY Österreich.

Knapp jedes zweite Unternehmen (45 %) verweist auf eine zentral integrierte, unternehmensweite Datenarchitektur, bei großen Betrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern erhöht sich der Wert auf 52 %. Allerdings gebe es einen Aufholbedarf bei der Überprüfung der Daten.

Um die Datenanalyse optimal in Unternehmensprozesse zu integrieren, sind qualitätssichernde Maßnahmen in der Datenerhebung-, bereitstellung- und -verarbeitung wichtig – jedes dritte Unternehmen (34 %) überprüft regelmäßig die Datenqualität, 3 % greifen bereits auf eine automatisierte Qualitätssicherung oder Big-Data-Transformationen zurück.

Große Potentiale im Kundenservice

Besonders im Bereich IT (80 %), in der Buchhaltung (59 %), bei der Unternehmensführung (55 %) und im Marketing (54 %) werden bereits DnA-Methoden eingesetzt. Das größte Potenzial hinsichtlich Data & Analytics-Initiativen und Use Cases wird in der Sparte Kundenservice (47 %) gesehen. Die zukünftigen Anwendungsbereiche sind dabei divers: Derzeit setzen Betriebe mittels DnA verstärkt auf die Optimierung von operativen Prozessen (68 %) sowie die Verbesserung der Produkt- und Dienstleistungsqualität (56 %). „Durch die Auswertung von Daten erhofft sich jedes zweite Unternehmen, seine Kunden besser zu verstehen, um so gezielter auf die Bedürfnisse eingehen und die Kundenzufriedenheit erhöhen zu können“, erklärt Zach.

Mitarbeiterknappheit als Hemmnis

Dabei komme auch das Thema Datensicherheit ins Spiel: Für 15 % der Unternehmen gilt der Datenschutz als Herausforderung. Dennoch sind vor allem mangelnde Ressourcen in den einzelnen Fachbereichen und der IT das größte Hemmnis, um DnA-Projekte erfolgreich umzusetzen. Für jedes vierte Unternehmen stellen unzureichendes Budget, die hohe Komplexität der Lösungen sowie fehlendes Know-how Hürden im Implementierungsprozess dar.

Ein knappes Drittel (29 %) hat keine bzw. keine neuen Investitionen geplant, um Advanced Analytics voranzutreiben. Wenn, dann wird in die Migration neuer Systeme sowie in den Ankauf von Software (je 46 %) investiert. „Drei Viertel der Unternehmen sind sich einig, dass ihnen Kompetenzen im Bereich Data & Analytics fehlen – jedoch möchten nur ein knappes Viertel in die Rekrutierung neuer Mitarbeiter, z. B. Data Scientists, investieren“, meint Zach.

 

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