Elektro-Porsche. Das erste E-Auto von Porsche wird ein markentypischer Sportwagen. Doch der Taycan ähnelt eher dem Panamera als dem 911.
Bereits im Jahr 2025 sollen mehr als die Hälfte aller Porsche-Modelle elektrifiziert sein, so Lutz Meschke, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Vorstand für Finanzen und IT bei Porsche. Der große Hoffnungsträger und die Speerspitze der Elektro-Offensive von Porsche ist der Porsche Taycan, dessen Konzeptstudie früher unter dem Namen Mission E durch die Medien geisterte.
Der jetzige Name des Elektro-Porsche, Taycan, setzt sich aus zwei aus dem orientalischen Sprachraum stammenden Wörtern zusammen und bedeutet angeblich soviel wie „Seele eines lebhaften, jungen Pferds“.
Klar ist, dass der Taycan über viel Leistung sowie Sportlichkeit verfügt und auch noch eine viertürige Limousine ist, also auch im täglichen Praxiseinsatz etwas bietet. Dieses Elektroauto ist eine Kampfansage an die amerikanische Konkurrenz von Elon Musk, vor allem Tesla Model S.
Wie steht es mit der Reichweite?
Der Porsche Taycan soll nach NEFZ auf eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern kommen, was ein verhältnismäßig guter Wert ist.
Zum Vergleich: Das Tesla Model S, der Rivale des Taycan, bietet in der Performance-Variante (ab mindestens 103.700 Euro in Österreich und 102.700 Euro in Deutschland) eine Reichweite von maximal 590 Kilometer (Update: nach dem neuen WLTP-Standard, das hatten wir vergessen zu erwähnen – danke an unsere Leser für den Hinweis. WLTP gilt als realistischer.).
In der Modellvariante mit der höchsten Reichweite (ab mindestens 87.000 Euro in Österreich und 86.800 Euro in Deutschland) erreicht das E-Auto höchstens 610 Kilometer. Der Audi e-tron kommt dagegen auf ungefähr 400 Kilometer. Der Mercedes EQC bietet, ähnlich wie EQA und EQV, 450 Kilometer elektrische Reichweite.
Ein Porsche muss wie ein Porsche fahren
Der Taycan ist zwar das erste Elektroauto der Edelschmiede, doch trotzdem muss er porschetypisch das Zeug zum Sportwagen haben. Das fällt dem Elektrosportler auch nicht schwer und das nicht zuletzt dank der rasanten Beschleunigung. Denn in nur 3,5 Sekunden beschleunigt der Taycan von 0 auf 100 km/h.
Seine Sportwagentauglichkeit hat der Elektro-Porsche auch schon unter Beweis gestellt, der Taycan war nämlich bereits beim Saisonabschluss der Formel E und dem Festival of Speed zu Gast.
Auch der Porsche Taycan kostet so viel wie ein Porsche
Auch preislich gibt Porsche ordentlich Gas – Verzeihung – Strom, die Fachpresse schätzt den Einstiegspreis bei 80.000 bis 90.000 Euro für die einfachste Ausführung. Es kommt aber auch ein Taycan Turbo S, und der wird wohl mit 140.000 Euro zu Buche schlagen.