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Business, Recht

Großinvestoren mögen Wiens Wohnhäuser

Georg Fichtinger ©CBRE

Multifamily. Noch vor kurzem lag Wien nicht in den Top 10 bei europäischen Investments in Wohnimmobilien. Doch das hat sich geändert, so Berater CBRE: Die Geldschleusen der großen Player sind offen.

Mehrfamilienhäuser sind der zweitgrößte Sektor für institutionelle Immobilieninvestitionen in Europa und könnten schon bald die dominierende Assetklasse werden, heißt es beim Immo-Berater CBRE (der seine Brötchen mit Dienstleistungen für Immo-Investoren verdient, Anm. d. Red.).

Der aktuelle „CBRE Report Capital Flows into European Multifamily Housing“ weist konkret eine Summe von rund 52 Milliarden Euro aus, die von 2015 bis 2018 in Mehrfamilienhäuser in Europa investiert wurden.

Spannend ist dabei aus österreichischer Sicht die veränderte Position Wiens: In den fünf Jahren von 2014 bis 2018 hat Wien rund 1,7 Milliarden Euro an Cross-Border Investitionen in „Multifamily“-Objekte angezogen und lag damit nur auf dem 13. Platz in Europa. Die Nr. 1 war Berlin mit 14,8 Milliarden Euro, gefolgt von Kopenhagen und London (11,2 bzw. 7,7 Mrd. Euro), so CBRE.

Zuletzt hat sich das Bild aber deutlich geändert. 2018 lag die österreichische Hauptstadt laut den Daten bereits auf Platz 6. Ein prominentes Beispiel für die neue Bedeutung ist die Übernahme des Wohnungsriesen Buwog, der heute zum deutschen Wohnungskonzern Vonovia gehört.

Eine aufstrebende Assetklasse

Generell ist laut CBRE in Europa ein starkes Wachstum bei Investments in Mehrfamilienhäuser und ein signifikanter Anstieg von internationalem Kapital in dem Sektor zu verzeichnen. Änderungen bei Regulationen, demographischen und strukturellen Rahmenbedingungen haben das Wachstum demnach maßgeblich beeinflusst.

  • In der Vergangenheit waren Investments in Mehrfamilienhäuser von nationalen Investoren dominiert, in den letzten vier Jahren haben sich laut CBRE die Cross-Border Volumina aber mehr als verdoppelt und lagen 2018 bei rund 17,8 Milliarden Euro.
  • Die aktivsten internationalen Investoren bei europäischen Mehrfamilienhäusern sind die Nordamerikaner, diese haben ihren Anteil von 24% im Jahr 2011 auf 44% im Jahr 2018 erhöht.
  • Berlin, Kopenhagen und London sind die attraktivsten Destinationen für grenzüberschreitende Investitionen in Mehrfamilienhäuser in Europa. In allen drei Städten gibt es einen etablierten Mehrfamilienhäuser-Immobilienmarkt bzw. eine Vielzahl an Entwicklungen in diesem Bereich. Allerdings entfielen nur rund 28% der Investments auf die Top-10-Städte, was zeige, dass Investoren ihr Interesse nicht nur auf die großen Städte fokussieren.

„Starkes Wachstum festzustellen“

Jos Tromp, Head of Research Continental Europe bei CBRE, erklärt: „Mehrfamilienhäuser in Europa sind ein sich entwickelnder Markt mit großem Potenzial für weiteres Wachstum. Im Jahr 2018 wurden in Europa Rekordinvestitionen in Höhe von EUR 57 Mrd. in diesem Segment getätigt. In den USA, die den ausgereiftesten Markt der Welt in Bezug auf Mehrfamilienhäuser haben, stiegen die Investitionen in diesem Segment von US‑Dollar 22 Mrd. im Jahr 2001 auf US-Dollar 175 Mrd. im Jahr 2018. Damit wurden Mehrfamilienhäuser zum dominierenden Sektor bei Immobilieninvestitionen – Europa könnte einen ähnlichen Weg einschlagen. “

„Im Jahr 2018 konnte Wien mit einem institutionellen Investitionsvolumen von rund EUR 1,2 Mrd. den 6. Rang unter den europäischen Top Städten erreichen. Die aktuellen Zahlen für 2019 lassen ebenfalls auf ein sehr erfolgreiches Investmentjahr im Bereich der institutionellen Wohninvestments schließen“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich.

Das investierte Kapital am Wiener Markt stamme zum überwiegenden Teil aus dem Ausland (69% im Jahr 2018). Bei den internationalen Investoren dominieren am österreichischen Markt traditionellerweise die Deutschen.

„Aber auch Investoren aus Frankreich, der Schweiz und den USA finden am Wiener Markt derzeit attraktive Wohninvestmentprodukte, vor allem im Neubaubereich, vor. Besonderes Interesse zeigen institutionelle Investoren an größeren Wohnimmobilienportfolios, wenn solche – wie aktuell – in Österreich auf den Markt kommen“, so Fichtinger.

 

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