Wien. Bei Marktforscher IFES wechseln die Eigentümer: Die Geschäftsführung übernimmt 100 % der Anteile, Gründer und Ex-Politiker Karl Blecha zieht sich zurück.
Konkret übernehmen die Geschäftsführer Hermann Wasserbacher, Reinhard Raml und Eva Zeglovits 100% des Instituts für empirische Sozialforschung (IFES). Das Unternehmen wurde 1965 gegründet und gehört zu den wichtigen Meinungsforschungsinstituten in Österreich – so wie u.a. Integral, SORA und OGM.
IFES-Gründer Karl Blecha brachte es bis zum Innenminister (SPÖ). Nach seinem Rücktritt im Gefolge der Lucona- und Noricum-Affären war Blecha später u.a. Präsident des Pensionistenverbands Österreich (bis 2018).
Nun hat Blecha seine Anteile verkauft und trete den Ruhestand an. Auch seine beiden Mitstreiter Gerhard Wildmoser und Hermann Gugler treten den Rückzug aus dem IFES an, so ein Bericht des Branchenmediums Horizont. Die drei hatten ihrerseits vor einem Jahrzehnt die Anteile des damaligen Haupteigentümers ÖGB übernommen.
Neue Zeiten für den Meinungsforscher
„Mit dem Management-Buy-Out können wir die erfolgreiche Arbeit des IFES fortsetzen. Wir bauen auf Kontinuität und Stabilität – ganz im Sinne unserer Kunden und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Hermann Wasserbacher, laut den Angaben nunmehr Mehrheitseigentümer.
Betont wird in einer Aussendung die Unabhängigkeit des Instituts. Man positioniere sich als Full-Service-Institut für die gängigen quantitativen und qualitativen Methoden in der Markt- und Meinungsforschung. Neben den wissenschaftlichen MitarbeiterInnen verfügt man auch über einen eigenen Stab an Interviewern, für Befragungen am Telefon und Face-to-Face.