Wien. Der September hat ein kräftiges Plus bei den Zulassungen gebracht. Pkw mit Diesel sind schwach, Lkw und Motorräder legen dagegen zweistellig zu – und ganz besonders E-Autos und Hybride.
Zunächst zu den Gesamtzahlen in den ersten drei Quartalen 2019: Von Jänner bis September 2019 wurden laut Statistik Austria 348.762 Kraftfahrzeuge (Kfz) neu zum Verkehr zugelassen, um 3,4% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (360.867).
Die Gesamtbetrachtung führt aber in die Irre, denn die einzelnen Kfz-Sparten entwickelten sich stark unterschiedlich:
- Österreichs amtliche Statistik meldet bei den Neuzulassungen von Personenkraftwagen (Pkw) ein Minus von 6,3% auf 258.272. Der Pkw-Anteil an den gesamten Neuzulassungen betrug damit 74,1%.
- Am Nutzfahrzeugmarkt wurden dagegen mehr Lastkraftwagen (Lkw) Klasse (Kl.) N3 (+16,2%), Lkw Kl. N2 (+10,1%), Lkw Kl. N1 (+1,3%) und Sattelzugfahrzeuge (+0,9%) neu zugelassen.
- Land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen verzeichneten sogar ein Plus von 18,8%.
- Und unter den Zweirädern stieg die Zahl neu zugelassener Motorfahrräder im Vergleich zur Vorjahresperiode um 10,9%, jene der Motorräder um 8,0%.
Elektro- und Hybrid-Pkw legten weiter zu
Besonders kräftig wuchs wieder die Anzahl neuer E-Autos, wenn auch ausgehend von niedrigem Niveau. Dagegen legten Verbrenner erneut den Rückwärtsgang ein:
- In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 wurden weniger Pkw mit Benzinantrieb (Anteil: 54,6%; -5,6%), aber auch weniger dieselbetriebene Pkw (Anteil 38,1%; -13,6%) neu zugelassen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
- Pkw mit reinem Elektroantrieb erreichten zugleich mit einem Anteil von 2,9% ein Plus von 64,7% (7.383 Stück).
- Benzin-Hybrid-Pkw (Anteil: 3,3%) konnten um 20,8% auf 8.422 Fahrzeuge zulegen.
- Pkw mit Diesel-Hybrid-Technologie (Anteil: 1,0%) sprangen um 516,3% auf 2.650 Stück in die Höhe. Das Ausbauprogramm einiger Hersteller in diesem Bereich zeigt damit erste Ergebnisse – wenn auch ebenfalls ausgehend von niedrigem Niveau.
VW bleibt trotz Rückgang bei Neuzulassungen Marktführer
Unter den zehn wichtigsten Marken 2019, die insgesamt rund zwei Drittel der Neuzulassungen ausmachten, blieb VW mit einem Anteil von 16,2% Marktführer. Der Branchenprimus muss allerdings einen Rückgang seiner Neuzulassungen von 9,6% hinnehmen (gegenüber dem Zeitraum Jänner bis September 2018).
Rückläufig entwickelten sich auch die Marken Fiat (-16,7%), Hyundai (-13,1%), Renault (-12,7%), Opel (-8,2%) sowie Ford und Mercedes (jeweils -4,0%). Zuwächse gab es bei den Marken Skoda (+9,7%), Seat (+3,5%) und BMW (+0,1%).
Neuzulassungen im September 2019
Erfreulich für die Autobranche: Mit 21.047 neu zugelassenen Pkw im September 2019 wurde ein Plus von 22,4% gegenüber dem Vorjahresmonat erzielt. Insgesamt wurden im heurigen September 27.775 Kfz neu zugelassen, um 12,8% mehr als im September 2018, aber um 30,2% weniger als im August 2019.