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Business, Veranstaltung

Hotelbranche rechnet mit weiterem Wachstum

Knippenberg, Kubak, Khajuria, Huettebraeuker, Turnball ©Bill Lorenz

Wien. Die Hotelbranche investiert: Touristiker und Financiers diskutierten bei der International Hotel Investment & Design Conference die Branchentrends.

In Mittel- und Osteuropa sollen kommendes Jahr eine Milliarde Euro in neue Hotelprojekte in Großstädten investiert werden. In Österreich sind es 400 Millionen und in Deutschland vier Milliarden Euro: Vor diesem Hintergrund diskutierten 300 Besucherinnen und Besucher jetzt in Wien bei der Branchenkonferenz die Trends am Markt.

Vertreten waren bei der Veranstaltung im Hotel Andaz Vienna am Belvedere Vertreter der Hotelbranche aus den Bereichen Design, Architektur, Investment & Development, Operation und Consulting.

Dabei waren Repräsentanten von Hyatt, Accor, Oyo, GBI, UBM Development, Signa Real Estate, Fauchon Hospitality, Hilton, Christie & Co, Arbireo Hospitality Invest, Erste Group, Radisson sowie Louvre Hotels anwesend.

Die Themen

Keynote Speaker Steven Kuhn, Veteran der U.S. Army, Autor und Berater sprach über die Bedeutung von Veränderung anhand seiner sehr persönlichen Geschichte aus dem Irakkrieg: „Man kann nicht kontrollieren, was kommt. Doch je größer die Herausforderung, desto größer ist die Chance, Dinge zu verändern.“ Und an Führungskräfte gerichtet: „Geben Sie ihrem Team genug Raum und Vertrauen und ihre Mitarbeiter werden Dinge voranzutreiben.“

Im Panel „Transforming Hospitality from a Global Perspective“, moderiert von Marloes Knippenberg von Kerten Hospitality, ging es um große Treiber globaler Veränderungsprozesse. „Störungen kommen von außen, deshalb müssen wir fachübergreifend werden”, betonte Markenstratege Matthias Huettebraeuker.

Mit ihm am Panel saß Shine Khajuria, Product Manager der indischen Hotelmarke Oyo, ein Vertreter der technologischen Transformation in der Hotellerie: „Bei Oyo ist sehr viel automatisiert und wir legen unseren Fokus stark auf Technologie.“ Oyo ist laut den Angaben weltweit die am schnellsten wachsende Hotelkette, die kein einziges Hotel besitzt oder betreibt.

„Neue Hotels brauchen Wow-Erlebnis“

Anschaulich-amüsant vermittelte das Architektur- und Design-Panel angesagte Trends: „Es braucht ein Wow-Erlebnis, einen Instagram-Moment“, sagte Ben Martin von HKS Advisory Services. Tausende Instagram-Selfies von Gästen in der coolen Lobby, der Rooftopbar oder am Traumpool könnten das Marketingbudget eines Hotels signifikant entlasten.

„Es ist für Gäste heute enorm wichtig solche Instagram-Momente zu haben“, sagte auch Architektin Vitalija Katine vom Londoner Designbüro Jestico + Whiles.

Projekte in Großstädten

Beim Investorenpanel zeigte sich, dass die Jagd nach dem besten Deal in der Wachstumsregion Mittel- und Osteuropa (CEE) keine reine Schnäppchenjagd ist. Anleger und Hotelentwickler konzentrieren sich auf Projekte in Großstädten und „in reifen Märkten“, so Martin Löcker vom börsennotierten Unternehmen UBM Development. Diese hätten den Vorteil, liquide zu sein. „Assets auch wieder zu verkaufen, ist in Polen kein Problem. Auch Tschechien ist ein sehr guter Markt“, sagte er.

Neben den klassischen Anlegermagneten Warschau und Prag ziehen auch Bukarest und Budapest verstärkt Investments an. Insgesamt biete der mittel- und osteuropäische Markt viel Luft nach oben: Der europäische Hoteltransaktionsmarkt umfasst laut Experten 20 bis 25 Milliarden Euro pro Jahr, davon wird rund eine Milliarde in der CEE-Region angelegt sowie laut Löcker 400 Millionen in Österreich und vier Milliarden in Deutschland.

Brand Award für das Park Hyatt

Aufgelockert wurde der Konferenztag durch die Verleihung des Brand Award der Modul University Vienna: Die Millenials kürten die Park Hyatt Hotels zur attraktivsten Hotel-Luxusmarke. Platz zwei und drei belegten die Six Senses Hotel Resort Gruppe und das Hotel Sacher.

„Auch das Thema Nachhaltigkeit stieß heuer auf enormes Interesse“, so die Konferenz-Organisatorinnen Brigitte T. Gruber und Tanja Millner. Dementsprechend suchte das „Sustainability-Panel“ nach Lösungen, um die Energieeffizienz von Hotels zu verbessern. Ziel der Branche sei die Reduktion von 60 Prozent klimaschädlicher Emissionen bis 2030 und 90 Prozent bis 2050.

„Wir haben die Technologien dafür“, unterstrich Willy Legrand, Professor an der IUBH Internationale Hochschule. Ricardo Moreira vom Energieberater XCO2 riet: „Vertrauen wir der Intelligenz des Gasts und geben wir ihm die Daten des jährlichen Energieverbrauchs im Vergleich zur Benchmark.“

 

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