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Business, Motor

Der neue Audi S8: Jagd auf Mercedes mit 571 PS

Audi S8 ©Audi AG

Luxusklasse. Der neue Audi S8 macht Jagd auf den Mercedes S63 AMG: Die Sportversion des Audi A8 bringt gutbetuchte Sportfreunde und Limo-Liebhaber in 3,8 Sekunden auf 100 km/h.

Der neue Audi S8 soll über den progressiven Luxus hinaus als dynamischer Athlet punkten, wie es die Selbstdarstellung der Edelmarke aus dem VW-Konzern formuliert: Der Audi S8, die Sportversion des Audi A8, bringt mit seinem 4.0 TFSI – Triebwerk stolze 420 kW (571 PS) auf die Strecke. Der V8-Motor mit Mild-Hybrid- Technologie und Biturbo-Aufladung schafft bis zu 800 Nm Drehmoment.

Die 100 km/h erreicht die 2,3 Tonnen schwere Limousine damit in 3,8 Sekunden. Ein Verbrauch von üppigen 11,3-11,4 l/100 km (CO₂-Emissionen kombiniert: 258-260 g/km, Abgasnorm Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC) ist ebenfalls die logische Folge, auch wenn Audi sich Mühe gegeben hat, die Werte zu verbessern.

Audi denkt vor, Fahrwerk neigt sich gegen die Kurve

Damit die Sport-Luxuslimousine bei so viel Antriebskraft auch bei rasanten Manövern noch auf der Straße bleibt, hat Audi dem S8 eine Kombination aus vorausschauendem Aktivfahrwerk, Dynamik-Allradlenkung sowie quattro-Antrieb mit serienmäßigem Sportdifferenzial spendiert.

„Vorausschauendes Aktivfahrwerk“ bedeutet: Das System, das mit der Luftfederung zusammenarbeitet, kann jedes Rad über elektromechanische Aktoren separat hoch ziehen oder nach unten drücken. Das mache es möglich, die Lage der Karosserie in jeder Fahrsituation aktiv zu regeln und dadurch das Wanken oder Eintauchen beim Beschleunigen oder Bremsen stark zu reduzieren.

Dank einer Frontkamera, die größere Unebenheiten erkennt, erfolgt die Regelung vorausschauend. Der neue Audi S8 soll damit sowohl wie eine Sänfte (Pardon, Luxuslimousine) als auch wie ein echter Sportwagen unterwegs sein können. Das System Audi drive select hält dafür fünf Profile bereit. So soll beim Profil „comfort +“ selbst die Kurvenfahrt zum Komfort-Erlebnis werden, denn in Kurven neigt sich die Karosserie um bis zu 3 Grad nach innen und reduziert dadurch die Querbeschleunigung, die auf die Insassen wirkt. Im Profil „dynamic“ lenkt der S8 straff ein, bei schneller Kurvenfahrt betragen die maximalen Wankwinkel nur etwa 2,5 Grad. Beim Normalfahrwerk sind es ca. 5 Grad.

Ein Auto hebt sich seinem Besitzer entgegen

Übrigens arbeitet drive select sogar beim Ein- und Aussteigen mit: Da kann es die 5,17 Meter lange und 2,13 m breite Limousine nämlich um bis zu 5 cm hochheben, um das Einsteigen zu erleichtern.

Natürlich sind dem S8 auch optisch die PS anzusehen: Dafür sorgen die typischen Designelemente, mit denen Audi seine Sportversionen mit „S“ im Namen ausrüstet. Allerdings ist die Veränderung relativ dezent ausgefallen, noch am ehesten stechen neben roten Elementen im Bremssystem die vier Auspuffrohre ins Auge: Der A8 hat auch vier, allerdings wesentlich dezenter.

Audi S8 Innenraum ©Audi AG / Wollstein

Der Topspeed des S8 beträgt, elektronisch begrenzt, 250 km/h. Das Aluminium-Kurbelgehäuse mit einer Eisenbeschichtung der Zylinderlaufbahnen soll mit leichtem Lauf dank niedriger Reibung glänzen, wie Audi verspricht.

Automatisch angesteuerte Klappen in der Abgasanlage sollen das „eindrucksvolle Klangerlebnis“ betonen: Viele Motorsport-begeisterte Chefinnen und Chefs – die Zielgruppe des S8 – vermissen ja vielleicht den fetzigen Sound der Sportwagen ihrer Jugendzeit. Den gibt es nämlich so nicht mehr, moderne Verbrenner sind viel dezenter. Daher greifen manche Autohersteller gleich zur Geräuschkulisse per Lautsprecher (und bei E-Autos ist das jetzt ohnehin vorgeschrieben). Audi verspricht situationsbezogenen Motorsound.

Die Spar-Bemühungen

Allerdings soll der Audi S8 nicht nur durch Power punkten. Das Mild-Hybrid-System (MHEV) trage nachhaltig zur Verbrauchssenkung bei. Sein 48 Volt-Riemen-Starter-Generator und die zusätzliche Lithium-Ionen-Batterie ermöglichen das Segeln mit deaktiviertem Motor, den schnellen Wiederstart und einen erweiterten Start-Stopp-Bereich. Somit lassen sich laut Audi im Alltagsbetrieb bis zu 0,8 Liter pro 100 Kilometer Kraftstoff einsparen.

Für zusätzliche Effizienz sorgt das System cylinder on demand, das man auch von anderen großen Limousinen kennt: Dabei werden einzelne Zylinder in Betriebssituationen mit geringer Lastanforderung einfach abgeschaltet. Active Noise Cancellation über das bordeigene Soundsystem soll störenden Schall im Innenraum eliminieren und so für höchsten Komfort sorgen, während das staunende Publikum draußen dem Motorsound lauscht.

Die Konkurrenz

Preislich wird der Audi S8 beim Marktstart Anfang 2020 deutlich über 150.000 Euro kosten, schätzt die Motorpresse – eine offizielle Preisliste gibt es noch nicht. Der A8 ist dagegen ab 105.000 Euro zu haben – vielleicht reicht der ja auch?

Zu den großen Konkurrenten des A8 bzw. S8 gehört die S-Klasse von Mercedes. Sie kostet in Österreich ebenfalls ab 105.000 Euro aufwärts (S 350 d mit 286 PS). Allerdings bahnt sich Neues an: 2020 geht der Nachfolger der aktuellen S-Klasse an den Start, im Vorfeld ist bei den Vertretern der aktuellen Generation wahrscheinlich das eine oder andere Schnäppchen möglich.

Man muss aber auf der Mercedes-Preisliste schon in den sehr gehobenen Regionen suchen, um die Antwort auf den S8 zu finden: Die meisten Vertreter der S-Klasse leisten bis zu 47o PS.

Der S 600 mit 530 PS kommt in die Nähe, der Mercedes-AMG S 63 4MATIC+ mit 612 PS liegt sogar drüber – allerdings zu Preisen von knapp 226.000 bzw. 220.000 Euro. Sogar 630 PS bietet der Mercedes-MaybachS 650 um stattliche 270.000 Euro.

Doch nur der AMG ist mit 3,6 Sekunden laut Herstellerangaben sogar noch flotter als Audis neuer S8. Ähnlich sieht es bei BMW aus, wo sich die 7er Reihe preislich zwischen knapp 104.000 und 210.000 Euro ansiedelt.

 

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