Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Bildung & Uni, Business, Recht, Steuer

Digitaler Geschäftsbericht ersetzt gedruckten

Rechnungslegung. Die gedruckten Exemplare gehen bei DAX-Unternehmen um 94 % zurück, der Reporting-Standard XBRL gewinnt an Bedeutung.

Nach einer aktuellen Studie der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) hat der gedruckte Geschäftsbericht deutlich an Bedeutung verloren.

  • Während in Deutschland die DAX30-Unternehmen im Jahr 2009 durchschnittlich noch 30.842 Berichte druckten, sind es im Jahr 2019 nur noch 1.856 Exemplare. Das entspricht einem Auflagen-Rückgang von 94 %.
  • Mehr als die Hälfte der börsennotierten Konzerne wollen den Geschäftsbericht künftig nur noch online veröffentlichen.

Auch im österreichischen Leitindex ATX (1.842 Exemplare) sowie im Schweizer SMI (3.142 Exemplare) liegen die durchschnittlichen Auflagen aktuell im unteren vierstelligen Bereich.

Künftig ausschließlich digital berichtet

„Unternehmen stellen ihre Berichte inzwischen primär digital zur Verfügung“, sagt WU-Wissenschaftlerin Stéphanie Mittelbach-Hörmanseder. „Unsere Studie zeigt einen eindeutigen Trend hin zu digitalen Berichtsformaten“.

Rund 59 % der befragten Konzerne gehen sogar davon aus, dass Berichte künftig ausschließlich digital bereitgestellt werden. Der Geschäftsführer der Reporting-Agentur nexxar Eloy Barrantes sieht die Entwicklung positiv: „Berichte sollten dort sein, wo die NutzerInnen sind – nämlich online. Einige DAX-Konzerne erreichen mit ihren interaktiven Online-Geschäftsberichten bis zu 90.000 Besuche im Jahresverlauf.“

Reporting-Standard XBRL kommt

Vor allem die Bedeutung des Reporting-Standards XBRL steigt im Auge der Studien-Teilnehmer enorm an. „XBRL treibt die Digitalisierung von Finanzinformationen weiter voran und trägt dazu bei, dass Kennzahlen von Unternehmen schneller verbreitet, aber auch vergleichbarer werden“, erklärt Mittelbach-Hörmanseder.

Von langer Hand vorbereitet ist diese Entwicklung allerdings nicht in jedem Konzern: In Summe rund 35 % der Konzerne haben sich entweder noch nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt oder konnten mit dem Begriff XBRL nichts anfangen. Lediglich rund jeder zehnte Konzern setzt XBRL nach eigenen Angaben bereits ein. Der Großteil der befragten Unternehmen befindet sich dagegen in einer Vorbereitungsphase.

 

Weitere Meldungen:

  1. Roman Bauer wird neuer Geschäftsführer am Donauturm
  2. Spin-off der Uni Graz startet Anti-Emissions-Tool
  3. Neue WU-Professorin für KI im Marketing: Siham El Kihal
  4. Börsenotierte Unternehmen erzielen 173 Mrd. Euro Umsatz