Nutzfahrzeuge. VW drückt beim vollelektrischen VW-e-crafter aufs Tempo. Tesla polarisiert mit dem Cybertruck. Auch andere Hersteller setzen auf elektrische Lastenträger.
VW geht mit bei seinem vollelektrischen Kastenwagen e-Crafter in Deutschland in die Marktoffensive: Er wird jetzt ab 54.437,50 € netto angeboten. Durch den optionalen e-Mobilitätsbonus in Höhe von 1.500 € netto und einer möglichen Bundesförderung von 8.500 € kann der Netto-Preis nochmals günstiger werden, heißt es von Volkswagen.
Der 100 kW / 136 PS starke e-Crafter ist ausgelegt auf Zuladungen von bis zu 975 Kilogramm oder 10,7 m3 Laderaumvolumen. Er ist bereits seit dem Vorjahr auf dem Markt und kommt auf eine Reichweite im Praxiseinsatz von rund 160 km.
Elektrisch mit Fracht ans Ziel
Elektrische Transporter sind eines der Hoffnungsgebiete der Autohersteller, gerade in den Ballungsräumen. Eine Kooperation haben dafür der Zulieferkonzern Schaeffler und der auf VW spezialisierte Fahrzeugveredler Abt verkündet: Sie haben gerade den VW Abt e-Caddy auf den Markt gebracht und wollen demnächst den VW Transporter mit elektrischem Antriebsstrang anbieten.
Elektrisch angetriebene Transporter gibt es in Deutschland auch von Streetscooter, einer Tochter der Deutschen Post. Sie will die Fahrzeuge gemeinsam mit Partnern ab 2020 auch in den USA anbieten.
Citroen bringt 2020 den e-Jumpy auf den Markt, der Opel Vivaro-e soll im neuen Jahr als vollelektrische Version starten. Und der Ford Transit soll 2023 elektrisch werden.
Mit dem „Cybertruck“ will auch E-Auto-Pionier Tesla ein Auto mit Frachtkapazitäten anbieten. Der Pick-up gehört als leichtes Nutzfahrzeug – geeignet für kleinere Lasten bzw. private Anwendung – zu den in den USA meistverkauften Autokategorien und ist daher eine Top-Priorität für Tesla. Geplant sind drei Versionen mit bis zu 800 km Reichweite (rund 400 km bei den beiden kleineren) zu einem Preis von 39.900 bis 69.900 US-Dollar.
Das eckige Design des Cybertruck stößt zwar nicht überall auf Begeisterung, doch soll es bereits über 250.000 Bestellungen geben. Und erste Tests der Aerodynamik erbringen für Tesla überraschend günstige Ergebnisse.
Ersatzteile aus dem 3D-Drucker
Auf Innovationen setzt unterdessen auch Daimler Buses, wo es mit dem eCitaro eine vollelektrische Version des erfolgreichen Stadtbusses Citaro gibt: Man bietet jetzt schnell verfügbare Ersatzteile für den Kunden aus dem 3D-Drucker an. Ende 2020 werden diese direkt im BusWorld Home und nach Kundenwunsch individualisiert gefertigt.
Darunter fallen Abdeckungen und Griffe bis hin zu diversen individuellen Haltern. Im nächsten Schritt möchte Daimler Buses die in Eigenfertigung produzierten 3D-Ersatzteile direkt vor Ort für den Kunden drucken.