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M&A, Recht

Deals bei WFW, Luther, Hengeler, Freshfields und CMS

Deutschland. Aktuelle Mandate der deutschen Wirtschaftskanzleien drehten sich um Windpark-Verkäufe, einen Kliniken-Deal, grüne Bundesanleihen und einen umstrittenen Fußballer-Transfer.

Der Deutsche Jugendverband „Entschieden für Christus“ (EC) e.V., Träger des auf die Bereiche Innere Medizin und Geriatrie spezialisierten evangelischen Krankenhauses „Gottesfriede“ in Woltersdorf bei Berlin, und die private Krankenhausgruppe Sana Kliniken AG (Sana) sind eine strategische Partnerschaft eingegangen.

Sana übernimmt mit 74,9 Prozent die Mehrheit an dem Krankenhaus, der EC behält 25,1 Prozent der Anteile und bleibt Mitgesellschafter. Wirtschaftskanzlei Luther hat den EC bei der Transaktion umfassend rechtlich beraten. Die Federführung hatte Partner Oliver Kairies.

CMS und WFW beraten bei Windpark-Deal

Die internationale Wirtschaftskanzlei Watson Farley & Williams hat ein Konsortium bestehend aus The Renewable Infrastructure Group Limited (TRIG) und dem niederländischen Pensionsinvestor APG bei dem Erwerb des deutschen Offshore-Windparks „Merkur“ beraten.

Verkauft wurden die Anteile von einem Konsortium bestehend aus Partners Group, InfraRed Capital Partners, DEME Concessions, GE Energy Financial Services und ADEME. Ein multidisziplinäres Team von CMS Deutschland unter der Leitung von Lead Partner Holger Kraft hat die Gesellschafter beraten. Das WFW-Beratungsteam für die Käufer wurde vom Hamburger Corporate Partner und Global Energy Sector Co-Head Malte Jordan geleitet.

Streit um Vermittlergebühr beim 1. FC Köln

Der Fußball-Erstligist 1. FC Köln hat vor der 21. Zivilkammer des Landgerichts Köln das Verfahren gegen die Petralito Sport Service GmbH gewonnen. Hintergrund war ein Streit um die Zahlung einer Vermittlergebühr in Höhe von zwei Millionen Euro wegen des Wechsels des damaligen Kölner Spielers Anthony Modeste zum chinesischen Verein Tianjin Quanjian im Sommer 2017.

Die Firma des Spielervermittlers Giacomo Petralito begründete die geltend gemachte Provisionszahlung damit, dass die Tätigkeit ihres Geschäftsführers entscheidend für den Abschluss des Transfers gewesen sei, insbesondere wegen der guten Verbindungen Petralitos zum damaligen Trainer des FC Tianjin, dem früheren italienischen Weltmeister Fabio Cannavaro. Dieser sei nur durch den Schweizer Spielervermittler davon überzeugt worden, den Spieler Modeste zu verpflichten.

Der 1. FC Köln wies dies jedoch mangels Rechtsgrundlage zurück. Die Klägerin konnte während des Verfahrens nicht den Nachweis erbringen, einen wesentlichen Beitrag zum Transfer geleistet zu haben, heißt es: Das Landgericht wies die Klage der Petralito Sports GmbH ab. Der 1. FC Köln muss damit keine Provision zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Petralito Sport Service GmbH könne dagegen binnen eines Monats nach Zustellung des Urteils Berufung einlegen. Ein CMS-Team um Partner Robert Budde hat den 1. FC Köln beraten und in dem Verfahren vor dem Landgericht Köln vertreten.

Freshfields hilft bei Kauf von Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs

Freshfields Bruckhaus Deringer hat die Schweizer gategroup beim Erwerb des Europageschäfts der Lufthansa Catering-Tochter LSG Sky Chefs und dem Abschluss eines langfristigen Catering-Vertrages mit der Lufthansa-Gruppe an den Drehkreuzen Frankfurt und München beraten.

Der Kaufvertrag umfasse neben den europäischen Cateringbetrieben auch das Lounge-Geschäft sowie den Retail Convenience Food-Spezialisten Evertaste, das Equipment-Geschäft Spiriant sowie die Einzelhandelsgeschäfte der Marke „Ringeltaube“.

Die gategroup mit Sitz in Zürich setzt derzeit mit weltweit ca. 43.000 Mitarbeitenden knapp 5 Milliarden Euro um. LSG Sky Chefs beschäftigt weltweit rund 35.000 Mitarbeiter. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen.

Hengeler hilft beim Nachdenken über nachhaltige Bundesanleihen

Die Bundesfinanzagentur hat in den letzten Monaten geprüft, ob die Emission von grünen oder nachhaltigen Bundesanleihen in Deutschland innerhalb der vorgesehenen jeweiligen Anschlussfinanzierungen wirtschaftlich ist.

Ende Oktober 2019 hat die Bundesrepublik Deutschland bekannt gegeben, dass der Bund sein Portfolio an Bundesanleihen um ein neues Produkt erweitern wird. Wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz ankündigte, werden künftig auch Bundesanleihen ausgegeben, deren Erlöse ausschließlich in ökologisch ausgerichtete Projekte investiert werden. Mit der Ausgabe ist ab der zweiten Jahreshälfte 2020 zu rechnen.

Hengeler Mueller hat die Bundesfinanzagentur bei der Entwicklung verschiedener Strukturalternativen für nachhaltige Finanzierungsinstrumente des Bundes beraten. Tätig waren die Partner Hendrik Haag sowie Associate Henrik Gildehaus (beide Kapitalmarktrecht, Frankfurt). Inhouse war für die Bundesfinanzagentur Daniela Kracht (Legal Counsel, Kapitalmarktrecht) tätig.

 

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