Hotellerie. Schönherr, GBI und Christie orten bei Investoren einen Wandel der Prioritäten. Zertifizierungen nehmen an Bedeutung zu.
Gebäudezertifizierungen bei Hotelprojekten werden für Projektentwickler und Investoren immer wichtiger, so die einstimmige Meinung der Teilnehmer einer unlängst stattgefundenen Diskussionsrunde zum Thema Hotelimmobilien von Anwaltskanzlei Schönherr, Projektentwickler GBI und Immobilienagentur Christie & Co. Thomas Belazzi von der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) eröffnete den Abend mit einem Impulsreferat.
In der anschließenden Diskussionsrunde, geleitet von Schönherr-Partnerin Arabella Eichinger, diskutierten die Podiumsgäste über aktuelle Herausforderungen im Zertifizierungsprozess. Das Thema Zertifizierungen beschäftige demnach mittlerweile nicht nur Projektentwickler, sondern zunehmend auch Investoren und Hotelbetreiber, meinte Eichinger.
Sterne-Bewertung tritt in den Hintergrund
Die Frage nach der Zahl der Sterne eines Hotels werde laut GBI Holding-Vorstandssprecher Reiner Nittka immer seltener gestellt. Die Marken hätten nämlich inzwischen so individuelle Konzepte, dass eine Vergleichbarkeit nach ein paar wenigen, vor Jahrzehnten ausgewählten Kriterien nicht mehr möglich sei, so Nittka.
Deswegen gebe es bei Investoren eine zunehmende Nachfrage nach Gebäudezertifizierungen, meinte Simon Kronberger, Director bei Christie & Co. Diese Entwicklung ortete auch Peter Madl, Partner bei Schönherr: „Es hat sich gezeigt, dass Gebäudezertifizierungen für Investoren immer stärker an Bedeutung gewinnen.“
Schönherr plant weitere Diskussionsrunden zum Thema Hotelimmobilien zu veranstalten. Die nächste Veranstaltung findet am 4. und 5. Juni 2020 statt.