Marktstart. Fiat 500 und Fiat Panda erhalten als erste Benziner-Modelle von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) die Mild-Hybrid-Technologie.
Mild-Hybrid bedeutet, dass ein Elektroantriebsteil den Verbrennungsmotor zur Leistungssteigerung und für mehr Effizienz unterstützt. FCA baut damit im Bereich alternative Antriebe aus, wobei die konkrete Antriebstechnologie beim neuen Fiat 500 Hybrid und Fiat Panda Hybrid identisch ist:
- Als Verbrenner kommt ein Dreizylinder-Benziner aus der FireFly-Baureihe zum Einsatz, der aus einem Liter Hubraum 51 kW (70 PS) generiert.
- Dieser wird kombiniert mit einem Riemen-Starter-Generator (RSG), der im 12-Volt-Bordnetz arbeitet, und einer Lithium-Ionen-Batterie.
Käufer der beiden Hybrid-Modelle sollen laut Fiat von ca. 20% bis 30% niedrigeren Treibstoffkosten profitieren.
92 Newtonmeter bei 3.500 U/min
Zur Motorisierung im Detail: Fiat 500 Hybrid und Fiat Panda Hybrid haben einen Dreizylinder-Saugbenziner mit einem Liter Hubraum, der 51 kW (70 PS) bei 6.000 Touren und ein maximales Drehmoment von 92 Newtonmetern bei 3.500 U/min produziert. Die zwei Ventile pro Zylinder werden über eine einzelne Nockenwelle betätigt, die über eine Kette angetrieben wird
Der Motorblock wird im Druckguss-Verfahren aus Aluminium hergestellt, die Zylinderlaufbuchsen bestehen aus Gusseisen. Durch einen um zehn Millimeter geschränkten Kurbeltrieb und ein Verhältnis von Bohrung zu Hub von 1,24 soll laut Fiat die interne Reibung verringert und die Effizienz des Motors gesteigert werden.
Der Riemen-Starter-Generator (RSG) ist über den Riemen mit dem Motor verbunden, der auch die anderen Nebenaggregate antreibt. Die so gewonnene elektrische Energie wird in einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 11 Ah gespeichert.
Im Gegenzug unterstützt der RSG den Motor zum Beispiel beim Anfahren mit einer Leistung von bis zu 3,6 kW und übernimmt in der Start&Stopp-Automatik die Funktion des Startermotors. Beide Modelle sind mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe ausgestattet. Das Getriebe vom Typ C514 ist mit Leichtlauföl gefüllt.
Ein vollwertiges E-Auto folgt
Punkten sollen die neuen Modelle von Fiat 500 und Fiat Panda – neben der Antriebstechnologie – vor allem auch mit jenem Italien-Feeling, das ihnen in Märkten wie Österreich regelmäßig zu beachtlichen Verkaufserfolgen verhilft. So ist die aktuelle Generation des Fiat 500 – mehrfach aktualisiert – bereits seit über einem Jahrzehnt auf dem Markt und verkauft sich nach wie vor gut.
Der Trend zu Elektromotoren macht allerdings auch vor Autos mit italienischem Design nicht halt. Insofern sind die Mild-Hybrid-Versionen auch nur der erste Schritt: Eine vollelektrische Variante des Fiat 500 soll noch 2020 auf den Markt kommen.