Wien. Voraussichtlich in rund acht Wochen, auf jeden Fall noch innerhalb des Schuljahrs 2019/20, will die umstrittene Lehrerbewertungs-App „Lernsieg“ neu starten.
Die Datenschutzbehörde hat ihre Prüfung der App abgeschlossen und erhebt keine Einwände. Auch ein Rechtsgutachten für das Bildungsministerium sieht die Bewertung von Lehrern grundsätzlich als zulässig an. Lernsieg-Erfinder Benjamin Hadrigan sieht damit laut Medienberichten den Weg für einen Neustart grundsätzlich frei.
„Kein Verkauf von Schülerdaten geplant“
Zwar äußert Uni Wien-Experte Univ.-Prof. Nikolaus Forgó in seinem Gutachten für das Ministerium Bedenken, was eine mögliche Sammlung unzulässiger Schüler-Daten durch die App betrifft. Doch diese Sorgen will Hadrigan laut Der Standard zerstreuen: Man habe den Verkauf von Schülerinnen- und Schülerdaten nie geplant und schließe ihn auch für die Zukunft aus. Auch sollen anscheinend SchülerInnenvertreter verstärkt in das Konzept eingebunden werden.
Wenig Freude haben – so lässt sich jedenfalls aus zahlreichen Leserkommentaren in der aktuellen Medienberichterstattung schließen – weiterhin die Lehrer mit „Lernsieg“. Auch die Lehrergewerkschaft hat ihre ablehnenden Haltung bereits mehrmals bekräftigt.