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Business, M&A, Steuer

Zahl der M&A-Transaktionen steigt in Österreich

Übernahmen. Laut aktuellem „M&A-Index Österreich 2019“ von EY ist die Zahl der Transaktionen zuletzt leicht von 324 auf 328 gestiegen.

Gleichzeitig stieg laut EY das Volumen der Transaktionen in Österreich im Jahr 2019 von 7,9 Mrd. Euro auf 12,1 Mrd. Euro im Vergleich zu 2018. Damit liege das Jahr 2019 deutlich über dem 10-Jahres-Durchschnitt von 9,9 Mrd. Euro, heißt es.

Der Anstieg ist aber vor allem auf die 4,6 Mrd. Euro schwere Übernahme von Osram durch die ams AG zurückzuführen. Auf Platz zwei folgt der Erwerb von 15 Prozent der Abu Dhabi Oil Refining Company durch die OMV um rund 2,2 Mrd. Euro. Komplettiert werden die Top-3 2019 durch die Übernahme der CCC Holding durch Telus International um 915 Mio. Euro.

„Gerade angesichts des geringer werdenden Wirtschaftswachstums setzen Unternehmen auf die Karte M&A, um ihre Wachstumsziele, die sich im momentanen Umfeld organisch oft nicht realisieren lassen, zu erreichen“,  meint EY-Partnerin Eva-Maria Berchtold, Leiterin des Bereichs Transaction Advisory Services bei EY Österreich. „Überstürzte Käufe gibt es kaum mehr. Investoren lassen Übernahmeziele sehr genau durchleuchten und detailliert unter die Lupe nehmen.“

Aufwärtstrend absehbar

Das aktuelle EY Capital Confidence Barometer, eine halbjährlich durchgeführte Umfrage unter 2.500 Managern weltweit, zeige, dass 52 Prozent der Unternehmen Zukäufe in den nächsten zwölf Monaten planen. Sieben von zehn Großunternehmen (68 %) rechnen demnach mit einem stärker werdenden M&A-Markt.

„Der Transaktionsmarkt wird den Aufwärtstrend auch 2020 fortsetzen. Die Brexit-Entscheidung und das Handelsabkommen zwischen China und den USA konnten mehr Klarheit bei bestimmenden Themen bringen. Dazu kommt, dass Unternehmen immer besser lernen, mit volatilen Entwicklungen umzugehen. Sie haben akzeptiert, dass Unsicherheit die neue Normalität ist“, so EY-Partner Robert Hufnagel, Leiter M&A-Advisory bei EY Österreich.

Investoren fordern Mitspracherecht

„Neben den geopolitischen Entwicklungen beeinflussen der rasante technologische Wandel, die zunehmende Regulierung und neue, aggressive Wettbewerber die Geschäftsmodelle zahlreicher Unternehmen. Ein auffälliger Trend ist, dass der Shareholder-Aktivismus deutlich zunimmt: Aktivistische Investoren greifen zunehmend in die Entscheidungen von Unternehmen ein und wollen aktiv gestalten statt nur teilzuhaben. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft weiter verstärken“, so Hufnagel.

Der digitale Wandel drücke auch dem österreichischen Transaktionsmarkt seinen Stempel auf:

  • 2019 fanden erstmals die meisten Übernahmen mit österreichischer Beteiligung im Technologiesektor (75) statt.
  • Dahinter folgen der Immobiliensektor (66) und
  • die Industrie (63), die in den letzten Jahren abwechselnd den Spitzenplatz belegten.

Bei den veröffentlichten Transaktionsvolumina liegt die Industrie, vor allem durch die Osram-Übernahme, mit 5,5 Mrd. Euro auf Platz eins, gefolgt von der Immobilienbranche (3,5 Mrd. Euro) und dem Öl- und Gas-Sektor (2,2 Mrd. Euro).

 

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