Nutzfahrzeuge. Die Nikola Corporation kündigt ihr neues Modell „Badger“ mit Wasserstoff-Akku-Hybridantrieb an. Der Pick-up soll eine Reichweite von knapp 1.000 Kilometern haben.
Die Nikola Motor Company hat mit dem „Badger“ einen Elektro-Pick-up angekündigt, dessen Top-Variante annähernd 1.000 Kilometer Reichweite verspricht. Der Trick dahinter: Der Fünfsitzer nutzt einen Hybrid-Antrieb mit Akku und Wasserstoff-Brennstoffzelle.
Der Badger schafft es laut Hersteller von null auf 100 Stundenkilometer in rund drei Sekunden und bietet eine Spitzenleistung von 906 PS. So soll er es mit jedem Konkurrenten, auch Benzinern, aufnehmen können – wenn er 2020/2021 auf den Markt kommt.
Doppelt elektrisch
Der Badger kommt laut Hersteller mit einem kapazitätsstarken Akku, der allein schon 300 Meilen (483 Kilometer) verspricht. Die Wasserstoff-Brennstoffzelle bietet noch einmal so viel zusätzlich, sodass der Pick-up insgesamt über 960 Kilometer Reichweite hat.
Zugleich verspricht Nikola hohe Leistungsfähigkeit. „Dieser Elektro-Truck kann ohne Performance-Verlust für die Arbeit, Wochenendausflüge, zum Abschleppen, im Gelände und auf der Skipiste zum Einsatz kommen“, so Nikola-CEO Trevor Milton. Kein anderer Elektro-Pick-up könne bei den gleichen Temperaturen und Bedingungen arbeiten.
Beispielsweise gibt das Unternehmen an, der Badger könne mit voll beladenem Anhänger und Gesamtgewicht von rund 8.165 Kilogramm bei 30 Prozent Steigung problemlos aus dem Stand anfahren. Durch eine softwaregesteuerte Kombination von Akku und Brennstoffzelle schaffe er im Betrieb Steigungen bis zu 40 Prozent.
Möglich macht das ein Antrieb, der laut Hersteller rund 1.330 Newtonmeter Drehmoment, eine Dauerleistung von 455 PS und eine Spitzenleistung von 906 PS bietet.
Debüt im September
Der Elektro-Pick-Up wird im September 2020 bei der Hausmesse Nikola World offiziell vorgestellt. Dann werden voraussichtlich auch Details zu Preis und Verfügbarkeit folgen.
Nikola Motors ist ein US-amerikanisches Hybrid-Truck-Entwicklungs- beziehungsweise Designunternehmen und wurde 2014 gegründet. An dem Start-up sind u.a. der Lastwagenhersteller CNH Industrial (Iveco) und Bosch beteiligt. Laut eigenen Angaben hat man inzwischen mehr als 14.000 Vorbestellungen für die entwickelten Fahrzeuge eingesammelt. Zusammen mit dem norwegischen Unternehmen Nel Hydrogen arbeitet Nikola außerdem am Aufbau eines Netzes von Wasserstofftankstellen in den USA.
Zunächst wurden nur Wasserstoff-Lkw entwickelt, mit dem neuen Pick-up Badger peilt Nikola aber auch Consumer-Märkte an. Als Pick-up ist der Badger zwar theoretisch ein leichtes Nutzfahrzeug, die Auto-Kategorie ist aber die meistverkaufte in den USA und auch bei rein privaten AnwenderInnen sehr beliebt.
(pte)