Wien. Refurbished-Computer sind zwei bis drei Jahre alte Geräte aus der Business-Class zu einem deutlich ermäßigten Preis. Auch iPhones & Co lassen sich so erwerben.
Refurbished IT (auch Re-Use IT) verspricht erneuerte Business-Hardware zu deutlich günstigeren Preisen: Das Preisband kann bei Desktop-PC ab 119 Euro oder Notebooks ab 159 Euro beginnen, iPhones gibt es ab rund 300 Euro.
Dabei ist zuletzt deutliche Bewegung in den Markt gekommen. In den letzten Jahren treten verstärkt Großhändler auf, die solche gebrauchten Business-Geräte (vor allem PC-Standgeräte und Laptops) anbieten. Diese Geräte stammen meist aus Leasingrückläufen oder von Unternehmen, die ihre Geräte nach drei bis fünf Jahren generell austauschen, heißt es auf einer Infoseite des Computerhandels in der Wirtschaftskammer Wien dazu. Auch Smartphones wie das iPhone von Apple u.a. gehören bereits zum Angebot.
Was Refurbished-IT kann
Gemeinsam sei den meisten dieser Refurbished-Geräte, dass sie gute Qualität aufweisen. Der Käufer muss auch darauf zählen können, dass die alten Daten professionell vernichtet worden sind. Weiters sollte ein neues Betriebssystem installiert und eine Refurbished-Lizenz inkludiert sein. Und schließlich wird das Gerät von professionellen Anbietern gereinigt und in Stand gesetzt.
Je nach Anbieter reichen die Angebote dabei vom Einzelstück bis zur Palettenware. Eine spezielle Garantie soll dem Käufer die Angst vor einem baldigen Ausfall nehmen. Als Zielgruppe sehen die IT-Branchenvertreter selbst vor allem kostensensitive Projekte, den Non-Profit-Bereich und Gründer.
Die Bandbreite der Anbieter ist zuletzt größer geworden: So bieten klassische Hardware-Händler wie Conrad oder Cyberport inzwischen Refurbished-IT an. Spezialisiert auf diesen Markt ist Refurbed.at und mit AfB ist ein Pionier und gemeinnütziger Anbieter u.a. in Österreich und Deutschland auf dem Markt vertreten: AfB verkauft generalüberholte Notebooks, PCs, Smartphones, Monitore sowie Zubehör wie Grafikkarten, Arbeitsspeicher und Drucker. Statt Gewinnerzielung wird der Schutz der Umwelt in den Vordergrund gerückt: Die Weiternutzung des Geräts erspart die Neuproduktion. Dabei achte AfB auch darauf, neue Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen.
Die Problemgebiete
Auf einige Aspekte ist freilich zu achten. Vor allem die Händler betrifft, dass die Pflicht zur Entrichtung der Festplattenabgabe besteht, wenn Refurbished-Geräte aus dem EU-Ausland angekauft werden.
Die User wiederum sollten bei Business-Laptops einen Blick auf den Akku werfen: Zwar sind die Geräte meist gut ausgestattet, nach zwei bis drei Jahren Betrieb kann die Akku-Laufzeit aber bereits deutlich kürzer sein. Alternativ kann der Händler den Akku natürlich auch tauschen.