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Business, Motor

Skoda G-TEC mit Erdgasantrieb: Billiger als ein E-Auto

©Skoda

Statt Stromer. Autohersteller Skoda will mehrere neue Elektroautos auf den Markt bringen. Doch er bietet auch eine Alternative: Scala, Kamiq und Octavia gibt es als G-TEC recht günstig mit Hybrid-Erdgasantrieb (CNG).

Elektroautos verkaufen sich immer besser und da die Nachfrage steigt, wächst auch ständig das Angebot. So bieten zahlreiche Autohersteller neben Modellen, die mit Verbrennungsmotor betrieben werden, bereits eine Vielzahl an E-Autos an.

Allerdings gibt es nach wie vor Autofahrer, die von einem rein elektrischen Antrieb nicht zur Gänze überzeugt sind und trotzdem auf eine umweltfreundlichere Antriebsart umsteigen möchten.

Fahren mit Erdgas und Benzin?

Für diese Zielgruppe hat der tschechische Autohersteller Skoda nun eine neue Modellpalette entwickelt, die G-TEC-Reihe, welche laut Skoda größtenteils mit CNG (Compressed Natural Gas) fährt, allerdings auch mit Benzin betrieben werden kann.

Skoda Scala G-TEC ©Skoda

Die G-TEC-Erdgas-Modelle verfügen sowohl über einen Erdgas- als auch über einen Benzintank. Vorrangig wird das Erdgas als Treibstoff genutzt, doch wenn dieses verbraucht ist, wechselt das Auto auf Benzin, so Skoda.

Das soll gleich mehrere Vorteile haben:

  • Grundsätzlich ermöglicht Erdgas je nach Herkunft beziehungsweise Herstellung des verwendeten Gases eine sofortige CO2-Einsparung von circa 25 Prozent gegenüber einem vergleichbaren Benziner.
  • Mit Bio-Methan sei sogar ein bis zu 90 Prozent, mit synthetischem Gas sogar ein zu 100 Prozent klimaneutraler Betrieb möglich, verspricht der Hersteller.
  • Und für die Autofahrer bringe es auch direkte Vorteile: Im Vergleich zu Diesel- und Benzinmotoren fallen demnach rund 40 Prozent niedrigere Kraftstoffkosten an.

CNG-Modelle: Die Erdgas-Autos von Skoda

G-TEC-Modelle gibt es von Skoda Scala, Kamiq und Octavia, und diese werden in den nächsten Jahren fester Bestandteil der Modellpalette bleiben, verspricht Skoda: Damit hat der tschechische Hersteller, der zu VW gehört, sowohl in der Kompaktklasse wie bei den SUV und Limousinen / Kombi (Mittelklasse) eine Erdgas-Variante im Angebot.

Der Skoda Octavia Combi Ambition G-TEC (CNG) kostet beispielsweise ab 29.240 Euro: Damit ist er als die meisten kleineren E-Autos, von großen Limousinen wie zum Beispiel von Tesla ganz zu schweigen. Der Erdgas-Octavia leistet 96 kW (131 PS) und verwendet ein DSG 7-Gang Getriebe. In der zweiten Jahreshälfte 2020 soll der neue Octavia G-TEC auf den Markt kommen: Seine drei CNG-Tanks haben zusammen eine Kapazität von 17,3 Kilogramm. Damit kann er laut Hersteller im CNG-Betrieb bis zu 480 Kilometer zurücklegen.

Der 1,0-Liter-TSI im Scala G-TEC und im Kamiq G-TEC leistet 66kW (90 PS). Bei beiden Modellen haben die drei CNG-Tanks eine Kapazität von 13,8 Kilogramm, was im Erdgas-Modus für eine Reichweite von rund 410 Kilometern sorgt.

G-TEC-Motoren speziell für CNG-Einsatz modifiziert

Für den Betrieb mit Erdgas erhielt der 1,0 G-TEC laut Skoda gegenüber dem Basistriebwerk andere Ein- und Auslassnocken, einen überarbeiteten Zylinderkopf, ein neues Saugrohr sowie spezielle CNG-taugliche Einblasdüsen und besonders temperaturresistente Auslassventile.

Dazu reduziert ein elektronischer Regler in zwei Stufen den Gasdruck: Zunächst wird der Druck in den Tanks per mechanischer Drosselung von 200 bar auf rund 20 bar heruntergeregelt. In einer zweiten Stufe wird er über ein Magnetventil auf den im Niederdrucksystem herrschenden absoluten Arbeitsdruck zwischen 9 und 5 bar gesenkt. Beim 1,5 G-TEC seien die Modifikationen ähnlich.

Zudem ist er auf eine hohe Verdichtung von 12,5:1 ausgelegt und arbeitet im so genannten Miller-Zyklus, bei dem die Einlassventile im Verdichtungstakt länger geöffnet bleiben. Für einen frühen und gleichmäßigen Aufbau des Ladedrucks sorge ein Turbolader mit variabler Turbinengeometrie.

Und in der Praxis?

Natürlich stellt sich der potenzielle Erdgasauto-Käufer eine wichtige Frage: Wie groß ist das Erdgas-Tankstellennetz? In Österreich gibt es derzeit rund 150 öffentliche Tankstellen mit CNG-Zapfsäulen, dazu kommen auch noch die Betriebstankstellen. In Deutschland soll das Netz sogar schon an die 900 Erdgas-Tankstellen umfassen. Allerdings sind Erdgas-Autos nicht die einzige Alternative zu herkömmlichen Elektroautos. Hersteller wie Hyundai oder Toyota bieten auch E-Autos an, die mit Hilfe von Wasserstoff Strom erzeugen. Doch ebenso der deutsche Premiumhersteller Audi plant ein Wasserstoffauto auf den Markt zu bringen, den Audi h-tron.

 

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