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Business, Recht

Noch sinken die Firmenpleiten in Österreich

Gläubigerschützer. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist seit Beginn der Coronakrise um circa die Hälfte gesunken. Im Frühsommer könnte es dafür 10 Prozent mehr Pleiten geben, so der KSV1870.

Derzeit kommt es in Österreich zu einem deutlichen Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen: Im Vergleich zu 2019, als hierzulande im Schnitt bei den Gerichten noch knapp 100 neue Unternehmensinsolvenzen pro Woche zu verzeichnen waren, sind es im Moment rund 50 Fälle pro Woche, so der KSV1870.

„Aktuell sehen wir bei der Zahl der Insolvenzanträge eine Delle. Zwar ist es auch jetzt möglich, Insolvenzanträge einzubringen, doch die Unternehmen halten sich momentan zurück und evaluieren, welche Möglichkeiten der Rettungsschirm für sie parat hat“, so Ricardo-José Vybiral, Chef des KSV1870.

Deutlicher Anstieg prognostiziert

Ab dem Frühsommer rechnet er durch die Corona-Krise mit einem „deutlichen Zuwachs“ bei den Firmenpleiten: „Wie hoch dieser ausfallen wird, hängt auch stark davon ab, wann und wie rasch der heimische Wirtschaftsstandort wieder auf Normalbetrieb umstellen kann.“ Mit einer Steigerung der Unternehmensinsolvenzen von rund zehn Prozent sei jedoch zu rechnen, so Vybiral.

Neben der Inanspruchnahme finanzieller Mittel, die das von der Regierung ins Leben gerufene Maßnahmenpaket in Form von Überbrückungsfinanzierungen oder Förderungen bietet, empfiehlt er Unternehmen den Kontakt mit Geschäftspartnern „sehr engmaschig“ zu gestalten: „Wichtig dabei ist, sämtliche Vereinbarungen auch schriftlich zu dokumentieren, um nach der Krise nicht in die juristische Bredouille zu geraten“, so Vybiral.

Die unlängst durchgeführte Ausdehnung der Meldepflicht von 60 auf 120 Tage begrüßt er: „Dank dieser Maßnahme bleibt den gefährdeten Firmen in jedem Fall mehr Luft zum Atmen und mehr Zeit, um zu klären, ob eine Insolvenz aktuell tatsächlich der einzige Ausweg ist“, so Vybiral.

 

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