Open menu
Business, Finanz, Recht, Tools

D.A.S.-Chef Loinger: „Viele Anfragen rund um Covid-19“

Johannes Loinger, Vorstandsvorsitzender D.A.S. Österreich ©D.A.S.

Wien. Die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie hat eine hohe Anzahl an rechtlichen Anfragen bei D.A.S. ausgelöst, sagt Vorstandsvorsitzender Johannes Loinger im Interview.

Wie geht die D.A.S. mit der Covid-19-Pandemie um, was beschäftigt die Kunden?

Johannes Loinger: Wie bisher hilft die D.A.S. als spezialisierter und unabhängiger Rechtsdienstleister ihren Kunden gerade auch jetzt, bei allen Rechtsfragen und Rechtsproblemen. Und im Moment ist der Bedarf nach rechtlicher Unterstützung besonders groß. Das zeigt die sehr hohe Zahl an rechtlichen Anfragen bei der D.A.S. Rechtsauskunft.

Die D.A.S. Juristinnen und Juristen sind nun auch mit ungewohnten und neuartigen Anfragen konfrontiert. Es besteht großes Interesse an der rechtlichen Beurteilung von Sachverhalten rund um COVID-19, wie z. B. Reisestorno, Arbeitsrecht und Kinderbetreuung, Fitnessstudio-Beiträge, Theaterabos oder auch zu Mietzinsreduktionen von Kleinunternehmern und zum Thema Kurzarbeit.

Viele Fälle können gleich mit der D.A.S. Direkthilfe gelöst werden. Diese seit Jahrzehnten erfolgreiche außergerichtliche Konfliktlösungsmethode für D.A.S. Kunden strebt rasche und kostengünstige außergerichtliche Lösungen an. Das ist gerade jetzt, wo die Gerichte nicht oder nur sehr eingeschränkt arbeiten, ein ganz wesentlicher Vorteil für unsere Kunden. Ihre Probleme werden daher auch jetzt während der Krise, dort wo möglich, rasch und unkompliziert erledigt.

D.A.S. Direkthilfe und Partneranwälte im Einsatz

Zusätzlich arbeiten wir österreichweit mit rund 500 spezialisierten D.A.S. Partneranwälten zusammen. Das bedeutet, dass wir unseren Kunden ein bundesweites Netz von Rechtsanwälten und für nahezu jeden individuellen Rechtsfall einen Spezialisten bereitstellen können.

Arbeitsplatzverlust, Erkrankungen, Kurzarbeit oder Umsatzeinbrüche können unsere privaten wie auch unsere Unternehmerkunden oftmals in finanzielle Nöte bringen. Hier bieten wir Soforthilfe an. Beispielsweise die temporäre Prämienstundung bei aufrechtem Versicherungsschutz und späterer Begleichung der offenen Prämien. Oder eine Vertragsruhendstellung, bei der für eine bestimmte Zeit der Versicherungsschutz eingeschränkt oder ausgesetzt wird. Wir gehen hier sehr unbürokratisch vor und helfen mit individuellen Unterstützungsangeboten, um den finanziellen Engpass und das Ausmaß der Betroffenheit aufgrund der Coronakrise für private Haushalte, wie auch für Unternehmen, etwas zu mildern.

Wie wirkt sich nach aktueller Einschätzung die COVID-19 Krise auf die D.A.S. und den Versicherungssektor aus?

Loinger: Behördliche Ausgangsbeschränkungen, leere Straßen, geschlossene Geschäfte, Gesichtsmasken im Alltag und die extreme Reduktion persönlicher Kontakte – die Situation fühlt sich irgendwie, unwirklich, künstlich, auf jeden Fall sehr ungewohnt an und lässt einen ehrlich gesagt schon auch erschaudern. Vor allem, wenn man sich bewusst macht, dass uns das möglicherweise noch für längere Zeit begleiten wird.

Doch die Sondermaßnahmen werden irgendwann auch wieder aufgehoben werden. Und wir werden zurückkommen. Ganz sicher. Aber auch ganz sicher, nicht dort hin, wo wir vor Covid-19 waren. Das Verhalten von uns Menschen wird sich verändert haben. Ich bin selbstverständlich nicht im Stande zu prophezeien wie lange dieser Prozess dauern wird, welche Abstufungen wir erleben und wo genau wir „wieder zurückkommen“ werden.

Es wird privat wie beruflich ein neues „Normal“ geben. In Punkto Haushaltsführung, Bildung/Ausbildung, im Freizeitverhalten, im Sport und bei sozialen Kontakten. Diese Veränderungen im Privaten setzen sich im Beruflichen fort. Da denke ich an Notfall- und BCM-Pläne, die zukünftig als deutlich höher priorisiertes Instrument der Unternehmenssteuerung herangezogen werden, an eine gestiegene Akzeptanz und auch aktive Nachfrage nach Homeoffice-Möglichkeiten, deutlich flexiblere Arbeitszeitmodelle und den verstärkten Einsatz digitaler Kommunikationsmethoden.

Beispielsweise kann es auch Veränderungen für Unternehmen im Recruiting geben: Es werden zukünftig auch Personen eingestellt, die man davor noch nie persönlich getroffen hat und wofür man ebenfalls neue Methoden und Techniken benötigen wird.

Die Krise wird sich massiv auswirken und uns Versicherer alle auf unterschiedliche Art Geld kosten. Das ist unbestritten. Ich sehe die D.A.S. Rechtsschutz AG jedoch gut und stabil aufgestellt, um die auf uns zukommenden Herausforderungen bestmöglich zu meistern. Wir werden unsere Arbeit in manchen Bereichen wirtschaftlich und methodisch neu bewerten, bestehende Deckungskonzepte in Teilbereichen hinterfragen, sichtbar gewordene Lücken schließen und auch neue, zusätzliche Felder bedienen. Corona wird ganz bestimmt sichtbare Spuren hinterlassen und nicht folgenlos bleiben.

Wie wird sich der Bedarf nach einer Rechtsschutzversicherung entwickeln?

Loinger: Die aktuelle Situation stellt natürlich auch die D.A.S. vor große Herausforderungen. Unterstützt durch bestehende Notfallpläne konnten wir als Management jedoch rasch und richtig reagieren. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in sehr kurzer Zeit zu ihrem Schutz zu gut 95 Prozent auf Homeoffice und Telearbeitsplätze umgestellt wurden, zeigten von Anfang an viel Verständnis und ein sehr starkes Engagement. Dadurch war eine lückenlose Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes ohne Unterbrechung möglich.

Unsere Kunden, Interessenten und Vermittlerpartner bekamen und bekommen zu jeder Zeit die qualitative Beratung, Betreuung und rechtliche Hilfe, die sie von ihrer D.A.S. gewohnt sind.

Homeoffice und neue technische Lösungen

Die Nachfrage nach rechtlicher Unterstützung und damit nach einer umfassenden Rechtschutzversicherung wird wohl weiter ansteigen. Wer noch keinen D.A.S. Rechtsschutz hat, aber gerade jetzt gerne einen hätte oder braucht, kann sich telefonisch, online oder auch mittels Skype von unseren eigenen, spezialisierten Rechtsschutzberatern und ebenfalls von vielen unserer externen Vermittlerpartner informieren lassen. Diese erheben den individuellen Bedarf und finden eine Rechtsschutzlösung, die passt. Abwickeln kann man das auch in „Corona-Zeiten“ ganz einfach mittels der bei der D.A.S. bereits seit längerem eingeführten elektronischen Bedarfserhebungs- und Beratungsmöglichkeit, inklusive elektronischer Unterschrift.

Wer rechtliche Informationen rund um das Coronavirus braucht, findet häufig gestellte Fragen und Antworten aus der Rechtsberatungspraxis online unter www.das.at/faq-coronavirus oder auch auf dem neuen Rechtsschutz-Podcast www.rechtsschutz-podcast.info. Dazu zahlreiche weitere Information rund ums Recht inklusive Rechtstipps unserer D.A.S. Partneranwälte.

Johannes Loinger ist Vorsitzender des Vorstandes der D.A.S. Rechtsschutz AG mit Hauptsitz in Wien.

Link: D.A.S.

 

Weitere Meldungen:

  1. Rechtsschutzversicherer ARAG veranstaltet Workshops für Schüler
  2. Interview: Software-Tools als Hilfsmittel bei Lieferketten & Due Diligence
  3. Schimmel in der Wohnung: Vermieter muss reparieren, Mieter muss lüften
  4. Rechtsschutz bei Staatsakten: Gericht streicht intransparente Klausel