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Business, Finanz

Coronakrise: Forderung nach Klimaschutzmilliarde

Öko-Marshallplan. 94 Organisationen und rund 500 Wissenschafter fordern eine Milliarde Euro pro Jahr für den Klimaschutz. Das soll die Wirtschaft ankurbeln.

„Wir haben jetzt die historische Möglichkeit, staatliche Unterstützungsgelder in einer klimagerechten Art und Weise zu investieren. Es braucht eine Initialzündung für echten Klimaschutz. Dafür braucht es mindestens eine Klimaschutzmilliarde schon im Budget 2020 für Investitionen in den Bahnausbau, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Heizkesseltausch. Das bringt der Bevölkerung viele Vorteile, schafft Arbeitsplätze und kurbelt die Wirtschaft an“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von Global 2000.

Neue Arbeitsplätze in umweltorientierten Branchen

Derzeit arbeiten cirka 67.000 Menschen in Österreich für die Bereitstellung von erneuerbarer Energie, die Produktion von erneuerbaren Energietechnologien, den Bau von Niedrigstenergiehäusern sowie der energetischen Gebäudesanierung. Unter Einbeziehung der Beschäftigten im öffentlichen Verkehr gab es 2017 in Österreich rund 214.000 Beschäftigte in umweltorientierten Branchen.

„Durch ein klimaorientiertes Konjunkturpaket könnten zehntausende zusätzliche Arbeitsplätze in vielen Zukunftsbranchen entstehen. Dafür ist es aber wichtig, keine Irrwege zu beschreiten. Eine Verschrottungsprämie für Altautos ist der völlig falsche Weg und bindet nur Mittel, die wir für den Ausbau der Bahn, der Radinfrastruktur und die Ausgestaltung von lebenswerten Städten und Gemeinden brauchen“, so Wahlmüller.

Investiert werden soll laut Forderungen in den naturverträglichen Ausbau sauberer, erneuerbarer Energien, in die effiziente Energieverwendung bei Gebäuden und Industrie, in öffentliche Verkehrsmittel, den Radverkehr und in eine nachhaltige Landwirtschaft.

Berufsfelder wie Pflege, Bildung, Gesundheit und Kinderbetreuung sollen ebenso gestärkt werden wie die Entwicklung hin zu einer regionalen kohlenstoffarmen Wirtschaft.

„Wir müssen uns auf allen Ebenen klimagerecht und naturverträglich ausrichten, um langfristig krisensicher zu sein. Dadurch schützen wir nicht nur unsere Gesundheit, sondern schaffen auch tausende Arbeitsplätze“, so WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner.

 

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