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Business, Recht

Immobilien für Ältere: „Auf Covid-19 Erkenntnisse reagieren“

Walter Eichinger, Karl Trummer, Thomas Morgl ©Silver Living

Immobilien. Wie wirken sich die Maßnahmen gegen das Coronavirus auf Betreutes Wohnen und andere Angebote für Ältere aus? Die Silver Living-Geschäftsführer Walter Eichinger, Thomas Morgl und Karl Trummer schildern im Interview ihre Sicht der Dinge.

Extrajournal.Net: Die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie hat sich auf den österreichischen Immobilienmarkt ausgewirkt und eine Zeitlang die Verkäufe bzw. Vermietungen gebremst. Silver Living ist auf Immobilien für ältere Zielgruppen bzw. Betreutes Wohnen spezialisiert. Wie wurde Ihr spezielles Marktsegment tangiert?

Walter Eichinger: Wir stellen sowohl bei Käufern als auch Mietern bei der Nachfrage für Betreutes Wohnen in den letzten Wochen keinen Rückgang fest. Einer der Gründe dafür ist sicherlich das umfassende Betreuungsangebot von Silver Living, das sich in der Corona-Krise bewährt hat. Für Investoren hat sich das Modell für Betreutes Wohnen von Silver Living ebenso als krisenstabil bestätigt, da es bis dato keine Mietausfälle zu verzeichnen gab.

Bei Wohnformen für Ältere gab bzw. gibt es in vielen Fällen spezielle Vorschriften in puncto Sicherheit, Gesundheit usw. Ergibt sich in Ihren Augen durch die Covid-19-Pandemie Änderungsbedarf, was die Regeln betrifft – zum Beispiel in Sachen Belegung, gesundheitliche Betreuung usw.?

Thomas Morgl: Die Betreuungsorganisationen bestätigen, dass bei unseren Betreuten Wohnmodellen kein einziger Fall von Covid-19 festzustellen ist. Anfang März haben wir uns rasch entschlossen, das Serviceangebot von Silver Living für Betreutes Wohnen bis auf weiteres kostenlos auszuweiten. Unser Ziel war und ist es auch weiterhin, Ansteckungsmöglichkeiten zu vermeiden, aber gleichzeitig der Vereinsamung und der dadurch bedingten Verschlechterung der emotionalen, geistigen und körperlichen Verfassung unserer Bewohner aufgrund der notwendigen Isolation entgegenzuwirken.

Das Paket von Silver Living besteht aus einem kostenlosen Einkaufsservice zwei Mal in der Woche, laufender Aufklärung über wichtige Schutzmaßahmen, dem Bereitstellen von Desinfektionsmitteln und Masken, der Verteilung von Anleitungen für Turn- und Gedächtnisübungen alleine daheim, der Durchführung von Turnübungen im Gemeinschaftsgarten oder über Balkone, damit der Mindestabstand gewährleistet ist und dem täglichen Telefonieren der Betreuungskräfte mit den Bewohnern zum Abfragen des Gesundheits- bzw. des Gemütszustandes.

„Stationäre Betreuung steht vor Herausforderung“

Die stationäre Betreuung und Pflege stehen sicherlich vor einer Herausforderung, man muss auf die Erkenntnisse aus der Covid-19-Pandemie reagieren. Wohin die Reise geht, ist derzeit kaum abschätzbar, auch weil eine mögliche medizinische Behandlung des Coronavirus noch offen ist.

Wie wird sich ganz allgemein aus Ihrer Sicht das Marktsegment Immobilen für Ältere im Allgemeinen und Betreutes Wohnen im Speziellen entwickeln, was die Nachfrage und auch was die zur Verfügung stehenden Finanzierungen betrifft? Wovon wird es abhängen, den künftigen Bedarf decken zu können?

Karl Trummer: Der demografische Wandel und die Entwicklung des Pflegbedarfs lassen eine dynamische Entwicklung des Betreuten Wohnens erwarten. Es ermöglicht individuelle Kostenvorteile gegenüber stationärer Pflege und vermehrten Komfort gegenüber normalen Wohn- und Pflegeformen. Betreutes Wohnen verursacht wesentlich geringere volkswirtschaftliche Kosten als andere Formen der Unterkunft für ältere Menschen. Derzeit leben in der Altersgruppe 60plus rund 2.234.000 Menschen in Österreich. Bis 2029 werden es 530.000 mehr sein.

„Nachfrage nach Betreutem Wohnen steigt“

Das Marktpotenzial für Betreutes Wohnen resp. altersgerechte Wohnformen lassen sich anhand dieser statistischen Daten und Kennzahlen sehr gut festlegen. In Europa – und das gilt ebenso für Österreich – gehen Experten von rund sieben Prozent der über 70-Jährigen aus, die Betreutes Wohnen in Anspruch nehmen bzw. nehmen werden. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass dieser Prozentsatz laufend nach oben revidiert wird. Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten – Stichwort Inflationsgefahr – sind Investitionen in Serviceimmobilien von Vorteil.

Link: Silver Living

 

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Ein Kommentar

  1. Dem Statement der drei Herren ist nichts hinzuzufügen. Aus meiner Sicht als Berater und Gutachter für Betreutes Wohnen sei angefügt, dass die geschilderte kostenlose Ausweitung des Serviceangebots bemerkenswert ist: daran können sich andere Anbieter dieser Wohnform ein Beispiel nehmen!

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