Investments. Geldhaus Feri ortet ein verstärktes Interesse an nachhaltigen Produkten. Grund dafür sei deren besseres Abschneiden in der Krise.
„Der amerikanische MSCI USA NR SRI hat über 3 Prozent besser abgeschnitten als der vergleichbare nicht nachhaltige Index. In Europa lag der MSCI Europe NR SRI um über 5 Prozent über dem vergleichbaren einfachen Index. Auch über den Zeitraum von 5 Jahren betrachtet, liegen die genannten nachhaltigen Indizes um 2 Prozent pro Jahr in den USA und um 3 Prozent in Europa vorne“, so Marcus Burkert, Geschäftsführer Investment Consulting beim Investmenthaus Feri.
Damit betont Feri einen Aspekt, der in der üblichen Darstellung nachhaltiger Investments oft zu kurz kommt, wie eine Studie der LGT Bank jetzt gezeigt hat: In Sachen Rendite können die Nachhaltigen es mit traditionellen Anlageformen demnach absolut aufnehmen.
Die Gründe für das bessere Abschneiden sind laut Feri vielschichtig: Zum einen werde nachhaltig geführten Unternehmen aufgrund hoher Standards im Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden eher zugetraut, mit den Herausforderungen der Krise fertig zu werden. Hinzu komme, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen gestiegen sei. Zudem haben sich Sektoren wie Technologie oder Gesundheit in der Krise stärker entwickelt als Energie, Rohstoffe und Industrie, so Burkert.
Nachhaltigkeit im Fokus von Investoren
Das Thema Nachhaltigkeit nehme deswegen bei institutionellen Investoren an Bedeutung zu:„Derzeit arbeiten viele institutionelle Investoren daran, Nachhaltigkeitsaspekte in ihr Portfolio zu integrieren. Nachdem sie ihre Investments gesichert haben, geht es ihnen jetzt vor allem darum, den richtigen Zeitpunkt zum Wiedereinstieg in die Märkte zu finden. Wir erhalten derzeit verstärkt Anfragen nach einer Beratung zu nachhaltigen Investments, trotz oder gerade wegen der Coronakrise“, so Burkert.