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Business, Recht

E-Control: Strom- und Gaskunden wechseln häufiger

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Energiemarkt. Der aktuelle Tätigkeitsbericht der Regulierungsbehörde liegt vor. Zentrale Punkte sind das Clean Energy Package und gestiegene Energiepreise.

E-Control, die Regulierungsbehörde für den Strom- und Gasmarkt, hat dem Nationalrat den aktuellen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2019 vorgelegt. Einer der zentralen Punkte ist darin das sogenannte Clean Energy Package der Europäischen Union.

Der reformierte Rechtsrahmen legt die künftigen Spielregeln für den Strommarkt in Europa fest und überträgt dabei auch den Energieregulierungsbehörden weitreichende Aufgaben, berichtet die Parlamentskorrespondenz.

Erste Teile sind bereits in Kraft getreten – so etwa die Vorgabe, dass ein Anteil von 70 Prozent der grenzüberschreitenden Übertragungskapazitäten dem Handel zur Verfügung gestellt werden müssen. Im heurigen Jahr sollen weitere Umsetzungsschritte folgen.

Voranzubringen war laut Bericht auch die Umsetzung des Dritten Energiebinnenmarktpakets der EU, etwa im Bereich der länderübergreifenden Kapazitätsberechnungen für Dayahead- und Intraday-Stromhandel oder auch die Vorgaben für die Ausfallsplanung relevanter Stromversorgungskomponenten.

Neue Gaskennzeichnungsverordnung

Auch dem Thema Erneuerbare Gase trägt die E-Control dem Bericht zufolge Rechnung und hat im September 2019 die Gaskennzeichnungsverordnung erlassen. Mit dieser soll mehr Transparenz geschaffen und die Erhöhung des Anteils der Erneuerbaren im gesamten Energiemix vorangetrieben werden.

Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit bleibt weiterhin ein wesentlicher Bereich der E-Control. Die zweite Jahreshälfte 2019 war demnach von der Frage geprägt, ob es ab 2020 zu Importeinschränkungen bei Erdgaslieferungen aus Russland kommen werde, was letztlich nicht der Fall gewesen ist.

Was die Stromversorgungssicherheit betrifft, soll Österreich im Jahr 2030 100% seines Bedarfs mit eigenen Kraftwerken abdecken können, heißt es. Das Ziel, dass dieser Strom vollständig aus erneuerbarer Enegergie gewonnen wird, sei aus heutiger Sicht aber nicht möglich: 10% des Stroms wird 2030 voraussichtlich aus thermischen Kraftwerken kommen.

Strom- und Gaspreise gestiegen

Steigende Strom- und Gaspreise im Jahr 2019 führt der Bericht im Wesentlichen auf zwei Entwicklungen auf den europäischen Großhandelsmärkten zurück:

  • Einerseits sind die Preise der wichtigsten fossilen Brennstoffe Öl, Gas und Kohle sowie die CO2-Preise deutlich angestiegen.
  • Andererseits habe die Strompreiszonentrennung zwischen Österreich und Deutschland ab Oktober 2018 eine Verkleinerung des Marktes, weniger Marktteilnehmer, niedrigere Liquidität und erhöhte Beschaffungsrisiken für österreichische Marktteilnehmer bewirkt, heißt es.

Trotz allem seien die österreichischen Großhandelspreise im europäischen Vergleich immer noch verhältnismäßig gering.

345.200 Kunden wechselten Lieferanten

2019 haben rund 345.200 Strom- und Gaskunden – sowohl Haushalte als auch Unternehmen – ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt. Damit sei der bisherige Wechselrekord aus dem Jahr 2017 noch einmal übertroffen worden.

Die Wechselraten betrugen im Jahr 2019 konkret:

  • bei Strom 4,3 Prozent,
  • bei Gas 6,0 Prozent.

Neues Verzeichnis für E-Ladestellen

2019 wurde außerdem ein neues Ladestellenverzeichnis für E-Mobilität implementiert. Dieses gibt Verbrauchern Informationen wo Elektroautos aufgeladen werden können. Derzeit prüfe die E-Control, ob es für die User sinnvoll ist das Verzeichnis um zusätzliche Informationen zu ergänzen.

 

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