Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Business, Recht

Drohnen-Markt: Strengere Regeln dämpfen Wachstum

©ejn

Drohnen. Die Verkäufe größerer Drohnen legen in Deutschland um 18 Prozent zu, in Österreich um 6 Prozent: Strengere Regeln spielen dabei die Hauptrolle.

Der Markt für gewerbliche Drohnen, also Drohnen mit einem Eigengewicht von mindestens zwei Kilo, wächst kräftig. Laut dem Marktforschungsinstitut Branchenradar erhöhten sich im Jahr 2019 die Verkaufszahlen in Deutschland um 18 Prozent, in der Schweiz um neun und in Österreich um sechs Prozent gegenüber 2018.

Insgesamt wurden demnach im D-A-CH-Raum 64.380 Stück verkauft. Der Löwenanteil davon in Deutschland: Rund 95 Prozent aller Drohnen gingen dort über den Ladentisch.

Dies habe nicht nur mit der Bevölkerungsdichte zu tun, sondern auch mit den vergleichsweise liberalen rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, heißt es. Dies könnte sich aber durch die Umsetzung der EU-Drohnenverordnung ändern.

Neuregelung verschoben

Wie berichtet, wurde zwar im Juni 2019 von der Europäischen Kommission ein unionsweites Regulativ auf den Weg gebracht, das im laufenden Sommer 2020 bindend werden sollte, aber der Ausbruch der Corona-Krise hat den Zeitpunkt des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verschoben.

Auch die genauen Ausformulierungen sind derzeit noch nicht klar: Die einzelnen Mitgliedstaaten können nämlich mittels nationaler Anhänge bei der Umsetzung unterschiedliche Wege gehen.

Käufer bevorzugen leichte Drohnen

Trotzdem hat die EU-Drohnenverordnung bereits jetzt Auswirkungen auf den Markt: Da die Verordnung Drohnen mit einem Startgewicht von über vier Kilogramm in die schwerste Klasse C3 einordnet – in der die strengsten Vorschriften gelten –, wichen die Käufer bereits 2019 in erheblichem Ausmaß auf Gewichtsklassen mit geringerem Startgewicht aus.

Folglich erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr die Nachfrage nach Drohnen mit einem Startgewicht zwischen zwei und vier Kilo um ein Viertel auf rund 42.300 Stück, während die höheren Gewichtsklassen nur ein Wachstum von sieben Prozent auf etwa 22.100 Stück verzeichneten.

Für 2020 und 2021 prognostiziert Branchenradar ein weiterhin starkes Wachstum bei den Verkaufszahlen von Drohnen: Rund zwanzig Prozent pro Jahr seien realistisch möglich, heißt es.

 

Weitere Meldungen:

  1. Chinas Übernahmen in Europa sinken auf 12-Jahres-Tief
  2. EU-Botschafter Selmayr wird Rechtsprofessor an der Uni Wien
  3. Krieg der Studien bei E-Autos: Wachstum „nur leicht schwächer“
  4. M&A-Markt: Weniger Transaktionen, aber viel höhere Summen