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E-Autos: Drastischer Anstieg prognostiziert

Gerhard Marterbauer ©Deloitte / feelimage

Mobilität. Bis zum Jahr 2030 könnten 42% aller Neuwagen in Europa Elektrofahrzeuge sein, so eine aktuelle Prognose von Deloitte Österreich.

In zehn Jahren könnte weltweit jeder dritte verkaufte Neuwagen mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet sein. Zu diesem Schluss kommt das Beratungsunternehmen Deloitte in einer aktuellen Analyse.

Demnach wird die Gesamtzahl der in einem Jahr verkauften Elektrofahrzeuge bis 2030 voraussichtlich auf 31,1 Millionen ansteigen. Ein wachsendes Angebot und immer bessere Rahmenbedingungen sollen die Etablierung von E-Autos vorantreiben.

„Ausgehend von einer jährlichen Durchschnittswachstumsrate von 29 % wird die Verkaufszahl bis 2025 bei 11,2 Millionen liegen. Für 2030 ist demnach mit 31,1 Millionen verkauften E-Autos zu rechnen“, so Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich. „Vor allem vollelektrische Modelle sind stark im Kommen und werden bis dahin 81 % der neu verkauften Elektrofahrzeuge ausmachen.“

Laut Deloitte-Prognose werden E-Autos bis 2030 einen globalen Gesamtmarktanteil von 32 % ausmachen. In Europa wird sogar mit 42 % Marktanteil gerechnet, in China mit 48 %. Die USA hinken hinterher und sollen rund fünf Jahre hinter dem europäischen Markt zurückliegen, heißt es.

Neue Modelle und Rahmenbedingungen

Der Schlüssel für den Erfolg der Elektrofahrzeuge liege in der zunehmend positiveren Grundhaltung vieler Konsumenten. Neben dem wachsenden Umweltbewusstsein lösen sich ursprüngliche Bedenken und Hindernisse hinsichtlich des E-Auto-Kaufs zunehmend auf, so Marterbauer. So bessere sich etwa das regulatorische Umfeld für die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges und finanzielle Anreize in Form von Förderungen sollen bei der Kaufentscheidung unterstützen, heißt es.

Auch die Entwicklung neuer Modelle spiele eine Rolle für die Etablierung der E-Autos. „Ein weiterer Hebel für die breite Etablierung findet sich auf Unternehmensebene: Firmenwagen und Unternehmensflotten machen den größten Teil bei Neuwagenverkäufen aus“, so Marterbauer. „Die noch teils eingeschränkte Reichweite und unzureichende Ladeinfrastruktur sind jedoch Punkte, an denen angesetzt werden muss. Hier sind sowohl die Automobilbranche als auch der öffentliche Sektor gefordert.“

2024 wieder auf Vor-Corona-Niveau

Durch die Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie wurden die internationalen Lieferketten erheblich gestört und Händler mussten vorübergehend schließen. Das hat Spuren hinterlassen: Laut Deloitte werden die jährlichen Autoverkäufe erst ab 2024 wieder das Vor-Krisen-Niveau erreichen.

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Ein Kommentar

  1. Was, ein „drastischer Anstieg“ kann jetzt schon prognostiziert werden … ?!
    Wenn das mal nicht über-mutig ist.

Kommentare sind geschlossen.